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Kitzingen
Wie in Kitzingen aus fünf Metern Stoff 35 Gesichtsmasken werden
Gesichtsmasken sind begehrt und werden zudem beim Einkaufen Pflicht. Im Landkreis nähen 60 Ehrenamtliche die Masken fast schon im Akkord.
Ohne geht's nicht mehr: Selbst die Maus trägt inzwischen Mundschutz.
Foto: Michael Reichel, dpa | Ohne geht's nicht mehr: Selbst die Maus trägt inzwischen Mundschutz.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 27.04.2023 09:48 Uhr

Wie komme ich an einen Mundschutz? Was nach einer leichten Frage klingt, ist am Ende gar nicht so einfach zu beantworten. In Apotheken oder Fachmärkten gibt es inzwischen relativ regelmäßig entsprechenden Mundschutz zu kaufen. Man muss allerdings mitunter einige Zeit suchen und einige Preise sind geradezu happig. Lediglich in Rödelsee ist die Sache klar: Dort schritt Bürgermeister Burkhard Klein zur Tat und schaffte Gesichtsmasken für alle Rödelseer an.

In Kitzingen gibt es ebenfalls mit dem Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement WirKT eine Anlaufstelle für Gesichtsmasken. In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt laufen dort die Fäden zusammen, um immer genügend Masken für bestimmte Bereiche zu haben: etwa für Besucher des Landratsamtes, für das THW oder auch Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Podologen und Logopäden. 

Die Masken-Herstellung funktioniert so: In die Koordinierungsstelle wird der vom Freistaat zur Verfügung gestellte Stoff geliefert - auf 400-Meter-Rollen. Der Stoff wird dann wiederum an Freiwillige verteilt, die sich bereit erklärt haben, Masken zu nähen. Lisa Kriesinger, die Leiterin der Ehrenamtskoordination, kann auf etwa 60 Freiwillige zurückgreifen, die daheim in unterschiedlichen Stückzahlen Gesichtsmasken anfertigen.

Fünf Meter bringen 35 Masken

Manche holen fünf Meter Stoff, was etwa für 35 Masken reicht, andere gleich 15 Meter, um 100 Masken herstellen zu können. Einzelpersonen sind ebenso am Start wie Feuerwehrfrauen oder ehemalige Schülerinnen von Hauswirtschaftsklassen. Sind die Masken fertig, nimmt sie WirKT in Empfang und bringt sie schließlich ins Landratsamt. Dort wird die weitere Verteilung koordiniert. Bisher kamen auf diesem Weg um die 3000 Masken zusammen. Laut Pressesprecherin Corinna Petzold wurden Masken beispielsweise auch schon im Kitzinger Notwohngebiet verteilt.

Der Bedarf ist riesig, weiß Lisa Kriesinger. Nicht zuletzt, weil bei den Masken gerade so etwas wie der Klopapier-Effekt einsetzt: Es wird inzwischen gerne mal gehortet, wenn es um Masken geht. Deshalb sind weitere freiwillige Masken-Näher jederzeit willkommen. Seit Anfang April wurden etwa 800 Meter Stoff ausgegeben, der Nachschub ist gesichert: Derzeit lagern noch acht Ballen in der Koordinierungsstelle, was 3,2 Kilometern Stoff entspricht.

Kontakt: WirKT ist zu erreichen per Mail unter info@ehrenamt-wirkt.de oder per Tel.: (09321) 9254284. Weitere Infos unter www.ehrenamt-wirkt.de.

 
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