Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zur DGB-Maikundgebung in Kitzingen am Feiertag 1. Mai. Der DGB-Kreisvorsitzende Stefan Belik führte gemeinsam mit Repräsentanten anderer Gewerkschaften wie IG BCE, IG Metall, ver.di und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft den Zug vom Marktplatz zum Bleichwasen zur Kundgebung.
Zur Festrede kam Frank Firsching, DGB-Geschäftsführer in Unterfranken, nach Kitzingen. In der altehrwürdigen Arbeiterstadt rief er dazu auf, am 1. Mai als Kampf- und Feiertag Wert auf die Gestaltung von Arbeitsbedingungen zu legen. Gute Arbeit sei eine der Voraussetzungen für ein glückliches Leben. Infolge Corona und Ukraine-Krieg sei es zu steigenden Energiepreisen und Inflation gekommen. Steigende Preise und stagnierende Löhne kosteten Lebensstandard, je geringer das Einkommen, umso größer die Sorgen. Davon seien untere Lohngruppen besonders betroffen.
Die Bilanz des Redners: Unternehmer und Arbeitgeber profitieren – die Arbeitnehmer zahlen. Als Gegenmittel machte er den Abschluss von Tarifverträgen aus. Damit könnten Kaufkraftverluste ausgeglichen werden. Eine erfolgreiche Mitgliederwerbung stärke die Gewerkschaften. Hart ins Gericht ging er mit der Diskussion um Einschränkungen des Streikrechts; das sei mit dem DGB nicht zu machen.
Seine Forderung zur Sicherung der Sozialsysteme: Schluss mit Privilegien und eine Regelung für die Erwerbstätigen wie in Österreich, wo alle Berufsgruppen in die Sozialkassen einzahlen. Für die Freiheit der Demokratie und gegen Remigration stehe der DGB an der Seite der Menschen.
Landrätin Tamara Bischof unterstrich als Gast ihre Unterstützung für die Mitarbeiter bei Franken Guss; der Kitzinger Betrieb befindet sich aktuell wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten in einem Schutzschirmverfahren.