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Dettelbach
Deutschlands bester Parkettleger: Stürmt Michael Graber jetzt auch Europa?
Der frisch ausgelernte Parkettlegergeselle Michael Graber aus Dettelbach hat alle Konkurrenten seines Jahrgangs hinter sich gelassen. Wie geht es jetzt für ihn weiter?
Parkettlegergeselle Michael Graber aus Dettelbach legt beim Bundeswettbewerb in Plauen seine vorbereiteten Parkettplatten in den Rahmen.
Foto: SN-Verlag Hamburg / FussbodenTechnik | Parkettlegergeselle Michael Graber aus Dettelbach legt beim Bundeswettbewerb in Plauen seine vorbereiteten Parkettplatten in den Rahmen.
Anna Kirschner
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:07 Uhr

Michael Graber aus Dettelbach hat es geschafft: Beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks unter den Parkettlegern setzte er sich gegen die bundesweite Konkurrenz durch. Damit ist er Bundessieger in seinem Jahrgang, nachdem er zuvor bereits bayerischer Landessieger geworden war. Graber darf nun darauf hoffen, sich im nächsten Schritt für die Euroskills Meisterschaft im russischen St. Petersburg zu qualifizieren. Die europäische Meisterschaft wird im Jahr 2023 unter Handwerkern und Handwerkerinnen aus bis zu 31 Ländern ausgetragen.

Dem Gesellen stellen sich zwei Aufgaben bei wenig Zeit

Für den Bundeswettbewerb am vergangenen Wochenende brachte Graber Unterstützung aus seinem Ausbildungsbetrieb, Hannweber flooring in Dettelbach, mit. Sein Ausbilder und Parkettlegermeister Micha Bienmüller, der aus Geroda (Lkr. Bad Kissingen) stammt, half bei der Vorbereitung am Vortrag des Praxistests. Da bekamen die Beteiligten Zeichnungen ihrer zwei Wettbewerbsaufgaben: Es galt, ein Parkettmuster aus Eiche, Kirsche und Nussbaum und einen PVC-Belag mit diamantförmiger Intarsie zu legen. Nachdem alle Maße berechnet und das Material geprüft waren, schmiedeten Graber und Bienmüller einen genauen Plan, wie die Aufgaben am besten zu lösen sind.

Laut Bienmüller entschied Graber den Wettbewerb für sich, "weil wir uns Gedanken gemacht haben und Michael Nerven bewahrt hat". Wie in einem Tunnel, sagt Graber, arbeitete er die geplanten Schritte in der knapp bemessenen Zeit ab. Währenddessen behielt Bienmüller die Konkurrenz im Auge – und war vielleicht sogar nervöser als sein Geselle, wie er im Nachhinein sagt.

Michael Graber ist frisch ausgelernter Parkettleger der Firma Hannweber flooring in Dettelbach. Für seine praktische Abschlussprüfung wurde er mit der Note 1,8 bereits Landessieger.
Foto: Anna Kirschner | Michael Graber ist frisch ausgelernter Parkettleger der Firma Hannweber flooring in Dettelbach. Für seine praktische Abschlussprüfung wurde er mit der Note 1,8 bereits Landessieger.

Nachdem beide Aufgaben gemeistert waren, war klar: Graber würde mindestens den zweiten Platz erreichen. Denn außer der Parkettlegerin Jacintha Fürst aus Baden-Württemberg und ihm schaffte es in der vorgegebenen Zeit niemand, beide Muster vollständig umzusetzen. Der dritte Platz konnte nicht vergeben werden, da die übrigen Beteiligten die nötige Punktzahl nicht erreichten. Es wurde dann der erste Platz für Graber. Doch es bleibt spannend, was den europäischen Wettbewerb angeht. Denn bei der Qualifikation für die Euroskills-Meisterschaft kann auch die Konkurrentin Fürst wieder antreten.

Der Ausbilder ist zufrieden und wird selbst Zweiter

Mit dem Gewinn sind Bienmüller und Graber zufrieden. Der Ausbilder erreichte bei seiner Gesellenprüfung selbst den zweiten Platz im Landeswettbewerb – und wollte dafür sorgen, dass seine Azubis noch besser abschneiden als er. Das hat er mit Graber, seinem zweiten Auszubildenden überhaupt, geschafft.

 
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