
Mit einem Festgottesdienst am Sonntagnachmittag in der Wallfahrtskirche wurde der neue Leiter der Pfarreiengemeinschaft Maria im Sand Dettelbach, Pfarrer Uwe Hartmann, in sein Amt eingeführt.
Überraschung auch für den Pfarrer
Dieses Ereignis stand schon längere Zeit fest. Dass zugleich ein neuer Kaplan seinen Dienst antreten konnte, kam für alle überraschend. Selbst der Pfarrer wusste am Freitag noch nichts von der neuen Entwicklung.
Dekan Peter Göttke aus Wiesentheid ging in seiner Ansprache auf den immer spürbarer werdenden Priestermangel ein. Er sprach von einer „Zeit der Neuorientierung im Bistum“ und von einem „Aufbruch in eine neue Zeit“. Im Auftrag des Bischofs ernannte er Hartmann zum Leiter der Pfarreiengemeinschaft und zugleich zum Rektor der Wallfahrtskirche. Als symbolischen Akt überreichte er dem neuen Hausherrn den Schlüssel der Kirche.
Auch Dettelbachs Pfarrgemeinderatsvorsitzender Armin Mosandl, der seinen Willkommensgruß im Namen der gesamten Pfarreiengemeinschaft darbrachte, bezeichnete den Tag der Amtseinführung als einen Neubeginn. „Auf Sie warten große Aufgaben“, bereitete er den Pfarrer vor. Zugleich aber sagte er im Namen aller Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen aktive Unterstützung zu.
Große Aufgaben und die Schönheiten der Stadt
Bürgermeisterin Christine Konrad, die den neuen Pfarrer im Namen der Stadt und des Landkreises begrüßte, zeigte sich erfreut über die nur einmonatige Vakanz. „Entdecken Sie viele Schönheiten in unserer Stadt, die für Sie, zumindest zeitweise, zur Heimat werden soll“, wünschte sie Hartmann. Ulrich Vogel, der evangelische Ortsgeistliche, sieht ebenfalls die großen Aufgaben, die vor dem neuen Pfarrer liegen.
Er freue sich auf die persönliche Begegnung und eine gute Zusammenarbeit in der Ökumene. „Das Reformationsjubiläum ermutigt uns, alte Trennungen zu überwinden.“ Mit dieser Aussage rief er zu mehr Gemeinsamkeit auf, schließlich ziehe man am gleichen Strang. Für die Pfarreiengemeinschaft überreichte Hanni Mosandl ein „Willkommenspaket“ mit Wein, Muskatzinen und Büchern über Dettelbach zum Einleben und Einlesen.
Dass Dettelbach sein neues Ziel wurde, habe mit zwei Dingen zu tun, sagte Pfarrer Hartmann: Während seiner Zeit am Theresianum in Bamberg sei er häufig auf der B 22 an Dettelbach vorbei gekommen. Speziell vor schwierigen Prüfungen habe er in der Wallfahrtskirche eine Kerze geopfert.
Fürsprache der Mutter Gottes nie vergessen
Die Fürsprache der Mutter Gottes habe er nicht vergessen. Als ihn schließlich ein Kollege auf die freie Stelle in Dettelbach hinwies, „setzte sich dieser Gedanke in meinem Gehirn fest“. Nach einer Erkundungsfahrt und einem Besuch im Kloster stand der Entschluss fest, einen Neuanfang in Dettelbach zu wagen.
Voll besetzte Wallfahrtskirche
Zum Festgottesdienst, an dem viele Amtskollegen und eine Delegation aus Kahl teilnahmen, war die Wallfahrtskirche voll besetzt. Neben Orgelklängen sorgten auch die Dettelbacher Musikanten und der Singkreis Euerfeld für einen festlichen Rahmen. Die Fahnenabordnungen verschiedener Vereine gaben dem neuen Pfarrer ebenfalls die Ehre. Nach dem Gottesdienst gab es im Wallfahrergang Gelegenheit zu Gesprächen.
Lesen Sie dazu auch den Standpunkt unseres Mitarbeiters Ottmar Deppisch.