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Kitzingen
Der Müll-Cent in Kitzingen ist falsch: Es geht um mehr als um Müll – es geht um Recht und Ordnung
Das Kitzinger Ordnungsamt sollte endlich den Kampf gegen Müll-Chaoten aufnehmen. Dabei braucht es vielleicht mehr Unterstützung – aber keine Sondersteuer, meint unser Autor.
Eine Stadt vermüllt. Beispiel: Obere Bachgasse. Über Wochen standen dort Kanister und Bauschutt. Einfach so. Das Signal für die Einwohner ist klar: Recht und Ordnung kommen unter die Räder.
Foto: Eike Lenz | Eine Stadt vermüllt. Beispiel: Obere Bachgasse. Über Wochen standen dort Kanister und Bauschutt. Einfach so. Das Signal für die Einwohner ist klar: Recht und Ordnung kommen unter die Räder.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 21.10.2024 02:34 Uhr

Vielleicht sollten wir uns besinnen, was wir in dieser Gesellschaft wollen: eine funktionierende Bahn. Befahrbare Straßen. Polizei und Feuerwehr sollten kommen, wenn man Hilfe braucht. Und ein Ordnungsamt sollte tun, wofür es da ist: für Ordnung sorgen. Dafür wurde es erfunden. Dafür zahlen wir Steuern. Als Versprechen, dass die Dinge ihren Gang gehen. Dass wir nicht vermüllen. Dass nicht kreuz und quer geparkt wird. Dass Ruhestörungen Ausnahmen bleiben.

Der Müll in Kitzingen muss mit klarer Kante bekämpft werden

Kitzingen ist beim Knöllchenverteilen weltmeisterlich. Kreisklasse dagegen der Kampf gegen die Vermüllung. Jetzt soll es ein "Müll-Cent" richten. Was schon deshalb falsch ist, weil er gegen das Verursacherprinzip verstößt. Wer das aufgibt, beschleunigt das Müll-Problem. Unabhängig davon, dass doppelt kassiert wird. Den Müll-Cent hat die Stadt bereits, er ist Bestandteil des Budgets des Ordnungsamtes.

Falls das Geld nicht reicht, sollen alle zahlen. Und nicht die, die zufällig in der falschen Straße wohnen. Wobei das Ordnungsamt nicht mehr Geld braucht – sondern politische Unterstützung. Und klare Kante. Statt mit bizarren Vorschlägen um die Ecke zu kommen, sollte die Stadt signalisieren: So nicht!

Zumal hinter der Müll-Frage mehr als nur Müll steckt: Es geht darum, ob man sich an Regeln hält. Ob Recht und Ordnung gelten. Oder ob alles egal ist, so wie es unter anderem gerade am Landwehrplatz zu bewundern ist, wo seit Wochen ein altes Sofa steht. So sieht Kreisklasse aus.

 
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Kommentare
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  • Gertrud Körner
    Der Artikel trifft es punktgenau. In KT scheint das Motto "Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht nass" richtungsweisend zu sein. Verantwortung abschieben und möglichst wenig tun müssen...
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  • Gerlinde Conrad
    Wohnt Peter Koch in KT und bezahlt mit oder schreibt nur gerne Kommentare? K. Conrad
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  • Peter Koch
    Volle Zustimmung!
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