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Kitzingen
Corona: Kitzingen rüstet alle Klassenzimmer mit Lüftungsgeräten aus
Die Stadt nimmt das Förderprogramm des Staats an, obwohl es kurzfristig kam und von den Kommunen hohe Beteiligung erfordert. Aber der Stadtrat will Distanzunterricht vermeiden.
Mobile Lüftungsgeräte in Schulen, wie auf diesem Beispielfoto, kommen nun flächendeckend in der Stadt Kitzingen.
Foto: Henning Otte, dpa | Mobile Lüftungsgeräte in Schulen, wie auf diesem Beispielfoto, kommen nun flächendeckend in der Stadt Kitzingen.
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:30 Uhr

Sollen Kommunen Luftfilter für ihre Schulen anschaffen oder nicht? Vor dieser Frage stand jüngst auch der Kitzinger Stadtrat. Oberbürgermeister Stefan Güntner führte in das Thema ein mit der Aussage: "Die Meinungen gehen auseinander von 'Wir machen alles' bis zu 'Wir machen nichts'."

Güntner selbst erklärte, warum er für mobile Luftfilter in den Kitzinger Schulen ist: Er erwartet, dass es ab Herbst vom Staat Vorgaben für die Schulen geben werde. Entweder gebe es Unterricht mit Lüfteranlagen oder Distanzunterricht. Letzteres wolle man weder Eltern noch Kindern erneut zumuten, war der Tenor im Stadtrat. So plädierte der OB dafür, die zugesagten staatlichen Fördermittel zu nutzen und in mobile Lüfter für alle Klassenzimmer von Jahrgangsstufe 1 bis 6 im Stadtgebiet zu investieren. Ältere Kinder hätten die Möglichkeit zur Impfung.

Investition für alle Klassen

Astrid Glos wünschte Lüfteranlage für alle Klassen. Sie wandte sich gegen erneuten Distanzunterricht. Die Erfahrung zeige, dass bei betroffenen Schüler vieles verloren gegangen sei. "Die Kinder sind abgehängt worden." Eine Kontinuität im Schulbetrieb sei wichtig.

Siegfried Müller (UsW) schimpfte gar über die kurzfristig erlassene Förderung: "So ein Programm den Kommunen in so kurzer Zeit aufs Auge zu drücken, ist eine Frechheit!" Er sei enttäuscht von der Regierung. Bis Schulbeginn sei es nur möglich, mobile Geräte aufzustellen. 

Timo Markert (CSU) war wie Glos dafür, alle Klassenzimmer mit den Lüftern auszustatten. Man könne von den Jugendlichen ab zwölf Jahren nicht verlangen, dass sich alle impfen ließen. Also machte der Stadtrat Nägel mit Köpfen und entschied einstimmig, alle städtischen Klassen- und Fachräume mit mobilen Lüftungsgeräten auszustatten. 

 
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Kommentare
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  • R. R.
    Lüfter werden nicht helfen das sagen Spezialisten, im Gegenteil die möglichen Vieren werden nur durch die umluft verteilt.
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  • S. P.
    Man kann nur hoffen, dass viele Kommunen diesem Beispiel folgen, damit die Schulen offen bleiben.

    Dass Kinder dafür büßen sollen, dass man sich einerseits die Investition in die Lüftungsgeräte sparen will und ndererseits, dass zu viele Erwachsene sich nicht impfen lassen wollen, finde ich empörend.
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  • T. M.
    Fahren Sie in den Ferien in Urlaub?
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