Die Christkindles Werkstätten besitzen weit über Rödelsees Grenzen hinaus einen hohen Bekanntheitsgrad. Minimum 15 000 Besucher dürfen es gewesen sein, die sich von der besonderen Atmosphäre am Wochenende haben verzaubern lassen.
"Ich hätte nie gedacht, dass so etwas in Rödelsee möglich ist", entfuhr es einem Besucher, der staunende Blicke über den Platz vor Schloss Crailsheim schweifen ließ. Es ist möglich – und das schon seit vielen Jahren. Das Christkind hat in Rödelsee viele Helfer, die die Werkstätten immer wieder stemmen.
Veranstalter ist ein kleiner Verein, die GWF-Winzer Schloss Crailsheim. An der Spitze steht Walter Fuhrmann. Doch der Verein alleine schafft dies auch nicht. "Wir haben so um die 200 Helfer", sagt Fuhrmann. Was ihn besonders freut, auch Neubürger engagieren sich. Nach getaner Arbeit dürfen sich dann die Mitwirkenden auf das Helferfest freuen.
In die Freude über eine wiederum gelungene Veranstaltung schwingt in den Worten von Walter Fuhrmann aber in diesem Jahr Sorge mit. Die Sorge nämlich um die weitere Entwicklung beim Schloss Crailsheim. Denn von Seiten des Vereins soll es natürlich weitergehen.
60 bis 70 Prozent der Besucher, so schätzt Fuhrmann, dürften durch Mundpropaganda kommen. "Anscheinend wird die Erwartungshaltung erfüllt", meint Fuhrmann. Von der hohen Besucherzahl zeugten auch die vollen drei großen Parkplätze am Bauhof, der Umgehung Nord und am Sportplatz. Kostenloses Parken und kein Eintritt, das seien weitere Pluspunkte für diese Veranstaltung, die die Besucher honorierten.
78 externe Aussteller boten viele schöne Dinge an, darunter auch wieder einige, die erstmals nach Rödelsee gekommen waren. Der Penmaker zum Beispiel, oder die Laternenmanufaktur von Bernd Thaler aus dem mittelfränkischen Dachsbach. Den hat Walter Fuhrmann nämlich spontan im Oktober auf dem diesjährigen Scheinfelder Holztag angesprochen.
Im Schlosshof und im Schlossgarten, im großen Gewölbekeller oder im Hochparterre des Schlosses Crailsheim oder im Kreuzkeller hatten die Aussteller ihren Platz gefunden. Gemütlich, ohne Hektik, ließen sich die Menschen von Stand zu Stand treiben. Und staunten über die Vielfalt des Kunsthandwerks: Christbaumschmuck, Schnitzereien, Schmuck, Scherenschnitte, Töpferwaren, Stoffbären, Zinnfiguren, Glaskunst, Metallobjekte, Pelzwaren, Hüte, Krippenfiguren und vieles, vieles mehr. Der kulinarische Genuss kam auch nicht zu kurz: Ob Feuerzangenbowle über offenem Feuer oder Wildbratwurst, auch hier dürften die Christkindles Werkstätten die Erwartungshaltung, wie es Fuhrmann formuliert hatte, erfüllt haben.