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Kitzingen
Bundeswehr-Airbus im Tiefflug über dem Landkreis Kitzingen: Was hat es mit der A400M am Himmel auf sich?
Viele sahen das Flugzeug über Kitzingen, wie es Richtung Westen zog. Das Luftfahrtamt der Bundeswehr bestätigt den Flug – und klärt auf, welchen Zweck die Militärmaschine verfolgte.
Ein solches Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M zog jetzt im Tiefflug seine Bahn über Kitzingen.
Foto: Andrea Rippstein, Bundeswehr | Ein solches Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M zog jetzt im Tiefflug seine Bahn über Kitzingen.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 12.12.2024 02:35 Uhr

Flugzeuge am Himmel über Kitzingen sind nichts Außergewöhnliches, vor allem, wenn man aus einer Generation stammt, die noch mit dem US-Militär in der Stadt aufgewachsen ist. Der Mann, der am Freitag unvermittelt in der Redaktion steht, hat diese Zeit hautnah miterlebt. Täglich kreisten die Militärmaschinen über seinem Haus im Kitzinger Winterleitenweg. Doch über den Flieger, der am Mittwochmorgen seine Bahn am Himmel zog, hat nicht nur er sich gewundert.

Auch viele andere sahen die große Maschine, wie sie tief über der Stadt in Richtung Westen schwebte. Die vier Propellertriebwerke hinterließen dunkle Streifen am diesigen Horizont. Was hatte es mit dem Flugzeug auf sich? Woher kam es, und warum flog es so tief?

Die Bundeswehr bestätigt den Flug eines Airbus A400M

Eine Nachfrage beim Luftfahrtamt der Bundeswehr in Köln bringt Aufklärung. Demnach handelte es sich bei der Maschine um ein Transportflugzeug der Bundeswehr vom Typ Airbus A400M. Der propellergetriebene Flieger gehört zum Lufttransportgeschwader 62 und war an diesem Tag vom Heimatflugplatz in Wunstorf gestartet.

"Gegen 10.50 Uhr flog es in einer Höhe von 3839 Fuß (circa 1170 Meter) über Grund und in einer Entfernung von 4,6 Nautischen Meilen (circa 8,5 Kilometer) östlich an der Stadtmitte von Kitzingen vorbei", teilt ein Sprecher des Luftfahrtamtes mit. Unterwegs war die Maschine zum südwestlich gelegenen Flugplatz Giebelstadt, um dort Fallschirmspringer aufzunehmen. Den Angaben zufolge lag dem Flug ein Einsatz zugrunde, der im Rahmen einer Fallschirmsprungübung durchgeführt wurde.

Für Bundeswehr-Flugzeuge gilt hierzulande eine Mindesthöhe

Grundsätzlich, so heißt es aus Köln, sei militärischer Flugbetrieb überall in Deutschland zulässig und nicht an bestimmte Streckenführungen gebunden. Ziel ist es, die Flugbewegungen möglichst gleichmäßig über den gesamten Luftraum der Bundesrepublik zu verteilen. Für Transportflugzeuge gilt dabei eine Mindesthöhe von 500 Fuß (circa 150 Meter) über Grund. Beim Überflug von Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern ist eine Mindesthöhe von 2000 Fuß (circa 600 Meter) über Grund einzuhalten.

"Selbstverständlich wird dabei versucht, bewohnte Gebiete nicht zu überfliegen. Aber die dicht besiedelte Bundesrepublik", so das Amt, "setzt diesem Vorhaben neben den gesetzlichen und flugbetrieblichen Regelungen enge Grenzen."

 
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  • Stefan Krug
    was für ein Genöle hier
    weil mal ein Flieger weng tiefer fliegt!

    sind wir doch froh
    kein Kriegsgebiet zu sein...
    da fliegt täglich was über einen hinweg :-(
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  • Christian Müller
    Einfach mal im Flightradar nach "GAF654" suchen und sich die Daten vom 04.12. anschauen. Über KT hatten sie ca. 518m, sie war zwei mal da 😉.
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  • Johannes Metzger
    Der A400M ist an dem Tag ja mehrmals in Giebelstadt gelandet. Persönlich hab ich auch nichts gegen die gelegentliche militärische Nutzung des Giebelstädter Flughafens, solange die Flugbewegungen von solch großen Maschinen nicht überhand nehmen. Schließlich fliegen die Maschinen im Landeanflug (bei Westströmung) und geringer Flughöhe direkt über das südliche Maintal .(BAB 7; Bundesbahnhauptstrecke und der Stadt Ochsenfurter)
    Ich frage mich aber warum die BW solch hohe Lande- und Startgebühren ausgibt, wenn im nahegelegenen Niederstetten, eine militärische Einrichtung zur Verfügung steht, die Starts und Landungen auch ermöglichen würden. Oder will man sich den Giebelstädter Flughafen, als militärischen Ausweichflughafen "warm" halten? ggf. auch für andere Flugzeuge?
    BTW: Werden die Springer vom Absetzplatz (Hammelburg?) per Bus oder Heli nach Giebelstadt befördert?
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  • Robert Hippeli
    Tja nur jede dieser Landungen hat offensichtlich für die Ortschaften im Maintal so seine Hinterlassenschaften aus den beiden Flügeln, wie ich beobachten konnte!
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  • Johannes Metzger
    Da haben Sie Recht. Aber die Hinterlassenschaften aus den Triebwerken fallen dann halt wo anders runter. Weniger wird s nicht.
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  • Robert Hippeli
    Ja weniger wird's nicht. Aber muss das so niedrig über Ortschaften und in Flußnähe sein?
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  • Peter Koch
    Beim Landanflug muss ein Flugzeug niedrig fliegen, wenn es senkrecht runterkäme wäre das für Besatzung und Passagiere ungesund.
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  • Johannes Metzger
    Eine Ausdehnung des Flugbetriebs in Giebelstadt, würde zweifelsohne zu einer erheblichen Belastung der Anwohner in der Anflugschneise führen. Sorge bereitet da allerdings weniger die Bundeswehr als der zunehmende zivile Flugverkehr.
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