Zum Artikel "Streit ums Mainwasser" vom 25. März erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:

Klimaforscher wie Mojib Latif warnen seit vielen Jahren vor dem Klimawandel mit Trockenheit und Starkregen auch in Franken und das sollten auch die Kommunalpolitikerinnen und ihre Kollegen langsam begreifen.

Der Sickersbach bringt bei Starkregen über 40 Liter/m² große Fluten vom Schwanberg durch Iphofen, Mainbernheim und Sickerhausen in den Sickergrund. Dort stehen zwischen den verzweigten Bachläufen Weidiggraben und der Sicker, die beiden Förderschulen und die neu renovierte Sickergrundhalle, welche diesen Namen trägt, weil sie im Bachgrund steht und deshalb vermutlich auch nicht gegen Überflutung versicherbar ist.

Umso wichtiger ist es, zwischen Iphofen und Sickershausen den Sickersbach mit einigen Regenrückhaltebecken zu bremsen, damit die sicher vorausgesagten künftigen längeren Starkregenereignisse weniger Schäden anrichten. Deshalb ist jede Leitung auf diese Trasse späteren Umbaumaßnahmen immer im Weg. Am Bimbach haben die Biberfamilien mit ihren Staudämmen zwischen Großlangheim und Etwashausen schon mehrfach den Kindergarten in der Gartenstraße geschützt.

Die Winzer am Schwanberg wissen auch schon sehr lange, dass diese trostlosen Traubenplantagen am Schwanberg klimagerecht umgebaut werden müssen. Fortschrittliche Winzer legen mittlerweile ihre Rebzeilen quer zum Berghang an und bremsen mit Hecken zusätzlich das Hangwasser damit der wichtige Humus nicht abgespült wird und das Regenwasser für die Reben erhalten bleibt.

Steuergelder kann man sinnvoller nutzen, als für eine "Meewasserpipeline", welche überall im Weg ist.

Karl-Heinz Conrad
97318 Kitzingen