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Volkach
Briefe an die Redaktion: Ein Kompromiss ohne große Begeisterung
Bearbeitet von Jochen Reitwiesner
 |  aktualisiert: 06.12.2023 02:51 Uhr

Zu dem Artikel "Klares Ja zum Volkacher Freibad" vom 29. November erreichet die Redaktion folgende Zuschrift:

Aufgrund der angespannten Atmosphäre in der Sondersitzung vom 27. November über die Erneuerung des Volkacher Freibads war die am Ende einstimmige Zustimmung der Stadträte zur Entwurfsplanung alles andere als selbstverständlich und könnte sich noch mit Blick auf mögliche Preissteigerungen bis zur Genehmigungsplanung im nächsten Jahr als trügerisch herausstellen.

Denn nach langen Jahren des Stillstands und der Diskussion standen an diesem Abend statt Vorfreude und Begeisterung immer noch ein lustloses Herumnörgeln im Vordergrund. Die in der Debatte als zu hoch bewerteten Kosten sowie die wiederholten Nachfragen bezüglich der exakten Unterhaltskosten für das neue Bad zielten für alle Zuhörer im Saal unmissverständlich auf die Infragestellung des seit Jahren insbesondere von verschiedenen Räten der Freien Wählern abgelehnten Projekts.

Etwas widersprüchlich auch die Haltung eines Stadtrats der Grünen, der aufgrund der hohen Kosten ein böses Erwachen prophezeite, andererseits aber für die Umkleidekabine mit Wickeltisch ein Waschbecken fordert.

Allen Beteiligten ist bewusst, dass es sich bei dem vorliegenden Entwurf um einen wirklichen Kompromiss handelt, der keine große Begeisterung mehr hervorruft, weil jeder sich etwas anderes erhofft hatte. Das eingeschrumpfte Schwimmerbecken ist nicht nur für Stadtrat Datzer schwer zu verdauen. Vielleicht hat das von 50 auf nunmehr 25 Meter Länge gestutzte Schwimmerbecker auch beim Bürgermeister dazu geführt, die so genannte Breitwellenrutsche im Nichtschwimmmerbecken als Hauptattraktion des neuen Bades zu preisen.

Doch vielleicht kann der Bürgermeister die zusätzliche Beckenfläche, die die Filteranlagen noch hergeben, für das Schwimmerbecken als Kern eines jeden Schwimmbads nutzen. Denn Sprünge ins Wasser sind im Nachtschwimmerbecken aufgrund des flachen Beckens zu gefährlich. Und „Schwimmen“ wird sicher auch weiterhin für viele Badegäste die Hauptattraktion im Freibad bleiben.

Möge das Freibad also so realisiert werden, dass es sich für eine möglichst große Zahl von Menschen in den Kommunen an der Mainschleife langfristig als nutzbringend erweist und auf diese Weise auch den wasserverschwenderischen Betrieb weiterer privater Pools obsolet macht.

Thomas Neuner
97332 Volkach

 
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