Zu schnelles Fahren ist die Hauptursache für Verkehrsunfälle. Ungefähr ein Drittel der Verkehrstoten in Bayern geht darauf zurück. Auch deswegen startete am Mittwoch der achte bayernweite Blitzmarathon. Auf den Straßen im Landkreis Kitzingen wurde ebenfalls kontrolliert. Die Polizei führte an sieben verschiedenen Orten entlang der Staatsstraße 2271 Lasermessungen durch. "Hierbei wurden während einer Messzeit von neun Stunden sieben Verkehrsteilnehmer beanstandet", erklärt Harald Hufnagel, Sachbearbeiter Verkehr der Polizeiinspektion Kitzingen.
In diesem Jahr fand der Blitzmarathon vom 21. April, 6 Uhr, bis 22. April, 6 Uhr, statt. Ziel sei es, die Verkehrsteilnehmer wieder einmal an die Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit zu erinnern. "Insbesondere soll dem Verkehrsteilnehmer auch die Gefährlichkeit der Geschwindigkeitsüberschreitungen vor Augen geführt werden", sagt Hufnagel. Längerfristige Intention solcher Aktionen sei es, dass Tempolimits eingehalten werden und Autofahrer einen gefahrenbewussten Fahrstil entwickeln.
Die maximal gemessene Überschreitung lag innerorts in Kitzingen bei 27 Kilometer pro Stunde. Sowohl was die Zahl der Beanstandungen als auch was die Maximalgeschwindigkeit angeht, seien die Ergebnisse im normalen Rahmen geblieben. Ausreißer nach oben gebe es immer wieder einmal. "Im Vergleich zu den letzten Jahren liegt das Ergebnis des diesjährigen Blitzmarathons jedoch im Durchschnitt", sagt Hufnagel. Die Polizeiinspektion Kitzingen äußert sich in einer weiteren Pressemitteilung sehr erfreut über das Ergebnis der Geschwindigkeitskontrollen.
Unterstützt wurde die Polizeiinspektion Kitzingen von der Verkehrspolizei Biebelried. Diese habe im Bereich zwischen der Anschlussstelle der A 3 Kitzingen/Schwarzach und Schwarzach mit dem Radarwagen gemessen. Hier sei die Maximalgeschwindigkeit 127 Kilometer pro Stunde bei erlaubten 80 km/h gewesen. Hufnagel weiß auch, was den Raser nun erwartet: "Auf diesen Verkehrsteilnehmer kommt jetzt eine Anzeige mit einer Geldbuße in Höhe von 160 Euro plus Gebühren, ein Punkt in Flensburg und ein Monat Fahrverbot zu."
Ganze sieben Beanstandungen in neun Stunden entlang der St 2271. Die Zeit hätte man besser eingesetzt um zB osteuropäische Einbrecherbanden zu erwischen als die öffentlichkeitswirksame Kontrollshow des Bayerischen Innenministeriums abzuhalten. Mir wäre es lieber diese "Traktorraser mit Anhänger", welche meinen unbedingt aus Richtung Würzburg kommend, über die gesamte B8 nach Kitzingen mit 30/kmh schleichen zu müssen anzuhalten. An der B8 gibt es in diesem Bereich schon Ausweichstellen um die selbst produzierte Autoschlange endlich mal` vorbei zu lassen. Übrigends, mich hätte interessiert, wieviel Verkehrsteilnehmer ohne Beanstandungen die Kontrollstellen entlang der St passiert haben. Erst dann wäre dies eine aussagekräftige, nachvollziehbare Mitteilung gewesen. Zumindest für mich.