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Münsterschwarzach
Bessere Vorbereitung auf die Arbeitswelt: So will die Sprecherin Merit Wildauer nachhaltig etwas für Gymnasiasten erreichen
Die Schülerin des Egbert-Gymnasiums in Münsterschwarzach vertritt in diesem Schuljahr ihre Mitschüler der unterfränkischen Gymnasien. Das hat sie vor.
Merit Wildauer vom Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach übernimmt die Aufgaben der Bezirksschülersprecherin in Unterfranken, auch wenn sie den Titel offiziell nicht tragen darf.
Foto: Karolin Ott | Merit Wildauer vom Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach übernimmt die Aufgaben der Bezirksschülersprecherin in Unterfranken, auch wenn sie den Titel offiziell nicht tragen darf.
Michael Endres
 |  aktualisiert: 09.02.2024 03:33 Uhr

Mit 16 Jahren ist die Ochsenfurterin Merit Wildauer, die das Egbert-Gymnasium in Münsterschwarzach besucht, Ende des vergangenen Jahres Bezirksschülersprecherin geworden. Genauer gesagt übt die Schülerin, die an ihrem Gymnasium als Schülersprecherin tätig ist, die Aufgaben der Bezirksschülersprecherin nur aus, den Titel darf sie nicht offiziell tragen. Grund dafür: Bei der Wahl für den Bezirksschülersprecher-Posten wurde sie Zweite. Da der gewählte Bezirksschülersprecher, Heinrich Ritter aus Haßfurt, aber später in den Landesschülerrat aufgestiegen ist, übernimmt sie nun seine Rolle. Auch, wenn sie sich nur als Beisitzerin bezeichnen darf, hat die Schülerin aus der elften Jahrgangsstufe dieser Redaktion erzählt, was sie sich für ihre Amtszeit vorgenommen hat.

Frage: Was hast du dir für deine Amtszeit vorgenommen?

Wildauer: Etwas Spezifisches habe ich mir nicht vorgenommen. Es ist eher so, dass wir eine echt gute Idee für einen Antrag hatten. Dafür möchte ich mich einzusetzen. Dabei geht es um das Abitur, das es aktuell bilingual auf Französisch gibt. Wir möchten, dass dies auch auf Englisch möglich ist, um international anerkannt zu werden.

Wichtig ist, dass die Schule einen für die Zukunft und die Arbeitswelt vorbereitet. Ein Antrag der Landesschülerkonferenz an das Kultusministerium, der die Förderung beinhaltet, durch Lehrplanänderungen im Wirtschaftsunterricht mehr Finanzbildung im persönlichen Umfeld zu unterrichten, wurde erfolgreich angenommen und in den neuen Lehrplänen für das G9 eingebunden. Mein Ziel ist, dass wir mehrere solcher qualitativ hochwertigen Anträge mithilfe der Ideen der Schüler stellen und somit etwas Nachhaltiges erreichen können. Außerdem ist mein Ziel, dass wir die verschiedenen Ideen, die die Schüler haben, sammeln und etwas finden, das wirklich sinnvoll ist und auf Landesebene durchgesetzt werden kann.

Wie viel Zeit kostet dich dein Amt in der Woche?

Wildauer: Wöchentlich ungefähr zwei Stunden. Das hängt aber immer vom Zeitpunkt ab. Es gibt Zeiten, da bin ich den ganzen Tag beschäftigt, und an manchen Tagen und in manchen Wochen muss ich wenig machen, da kaum etwas ansteht. Auf den Alltag gesehen, nimmt das Amt der Schülersprecherin aber mehr Zeit in Anspruch als das der Bezirksschülersprecherin.

Was möchtest du aus deinem Amt für die Zukunft mitnehmen?

Wildauer: Ich möchte mein Amt nutzen, um Erfahrung zu sammeln. Außerdem möchte ich lernen, vor vielen Menschen zu reden und das zu stärken.

Weißt du schon, was du nach deiner Schulzeit machen möchtest?

Wildauer: Ich habe Ideen und möchte vielleicht Jura studieren, aber bisher sind es nur Wünsche. Zu 100 Prozent weiß ich noch nicht, was ich genau machen möchte.

Aktuell ist Klimaschutz mehr denn je im Fokus, vor allem bei jungen Menschen. Wie präsent ist das Thema in deinem Umfeld und welche Rolle spielt Klimaschutz in der Schule?

Wildauer: Das Thema wird mir immer deutlicher und man sieht die Auswirkungen. Auch bei mir im Freundeskreis achten wir immer mehr darauf, wie oft wir mit dem Auto fahren. Die Motivation zum Zugfahren und umweltbewussteren Handeln ist auf jeden Fall da.

Außerdem wird das Thema an vielen Schulen thematisiert. Wirklich viele Schülergruppen machen Klima-Projekte zu diesem Thema. Bei uns an der Schule haben wir selbst eine Klima-Gruppe. Dabei kommen immer mehr kreative Projekte auf. Ich finde schön, dass es zwischen den verschiedenen Schulen einen Austausch gibt. Da kann eine Schule, die sich bisher noch nicht so damit beschäftigt hat, Ideen auf der Bezirksaussprachetagung sammeln.

Bezirksschülersprecherin – Was ist das?

Die Bezirksschülersprecherin oder der Bezirksschülersprecher wird auf der Bezirksaussprachetagung, kurz BAT, von allen unterfränkischen Schülersprecherinnen und Schülersprechern der Gymnasien für ein Jahr gewählt. Jede Schule hat eine Stimme. Gewählt wird bei der ersten BAT des Schuljahres.
Die Aufgaben der Bezirksschülersprecherin umfassen die Vorbereitung und Planung der BAT, die zweimal im Jahr stattfindet. Themenschwerpunkte liegen dabei auf Diskussionsrunden, dem Austausch mit der Ministerialbeauftragten Monika Zeyer-Müller und dem Sammeln von Ideen, was auf Landesebene verändert werden soll. Dafür können Anträge gestellt werden, welche später an den Landesschülerrat weitergegeben werden.
Quelle: Merit Wildauer
 
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