
Es war ein Abend, bei dem unter den vielen Gästen kein Auge trocken blieb: Im Geesdorfer Sportheim, wohin die Wiesentheider KoKaGe ausgewichen ist, war beim Sessionsauftakt kein Platz mehr zu finden. Faschingslaune pur präsentierte Sitzungspräsident Stefan Freund mit einer souveränen Moderation.
Vorher trafen sich die Narren zu einem Faschingsgottesdienst in der Wiesentheider Kirche. Und exakt um 19.11 Uhr begann dann die erste Faschingsveranstaltung mit der Vorstellung der Tanzgarden und Einzeltänzer. Unterbrochen wurden diese von kurzen Ehrungen für verdiente Mitglieder.
Berge von alter Wäsche und tänzerische Leichtigkeit
Unter dem Motto "Heute ist Waschtag" startete die erste Faschingsrakete mit den Pumuckls. 36 lustig verkleidete Kinder wirbelten unter einer beeindruckenden Choreografie auf der Bühne umher. Eine funktionierende Waschmaschine und Berge von alter Wäsche wurden in tänzerischer Leichtigkeit von den Kleinsten behandelt.

Was die Stimmung im Saal zum Überlaufen brachte, war die Tanzszene vor einer vom Schaum überlaufenden Badewanne und dem treffenden Lied "Splish-Splash". Danach musste natürlich der Boden wieder gesäubert werden. Die Kids hatten sich dabei Schürzen umgehängt und die Haare, wie in früheren Zeiten, mit einem Tuch gebunden. Fantastisch, wie sie mit den Wischmops zu einer fetzigen Musik umherwirbelten. Dann kam das Tanzmariechen.
Schon beim Hereinkommen: Brausender Beifall. Lea Vollmayer, über Jahre hinweg ein Diamant bei der KoKaGe. Ihr Programm ging unter die Haut: Eleganz gemischt mit Akrobatik, wie es der Sitzungspräsident beschrieb. Wie eine Feder schwebte sie über die Bühne.
Letzter Auftritt für das Tanzpaar Luka Borneis und Emilia Schmidt
Mit etwas Wehmut stellte der Sitzungspräsident die nächste Tanzeinheit vor: das Tanzpaar Luka Borneis und Emilia Schmidt. Altersbedingt treten die beiden in dieser Saison zusammen das letzte Mal auf. Doch der Verein verliert sie nicht: Luka wird zum Männerballett "Gentle Boys" wechseln und seine Tanzpartnerin zur Garde.

Schlag auf Schlag dann die nächste Faschingsrakete: die Mini-Garde. Zehn Mädchen zeigten in einer wahnsinnigen Show, was sie draufhaben. Und auch beim Sitzungspräsidenten gab es kein Halten mehr. "Ihr seid zum Tanzen geboren", rief er in sein Mikro. Und: "Mancher Verein wäre froh, wenn sie euch als große Garde hätten."
Diese kam dann mit Macht. 16 junge Frauen in zauberhaften Kostümen zeigten die hohe Kunst des Gardetanzes. "Das wird ein Höhepunkt in der Saison", war Präsident Stefan Freund überzeugt.
Der Verein ehrte: für 11 Jahre Viktoria Bart, Lena Drechsler, Kerstin Schulze und Svenja Wittmann; 33 Jahre: Maria Hausmann und Syvia Hildmann; 44 aktive Jahre: Margarita Schraut.