Das von privat geplante Kitzinger Baugebiet "Wilhelmsbühl" ist seiner Verwirklichung wieder einen Schritt näher gekommen. Der Kitzinger Stadtrat stimmte am Dienstag für den Billigungs- und Auslegungsbeschluss. Damit bleiben Vorhabensgegnern noch einmal vier Wochen Zeit, um ihre Anregungen und Bedenken einzubringen.
Schon vor diesem Termin geschah das in großem Umfang. Insgesamt 54 Seiten umfassen die diversen Stellungnahmen, die in der Stadtverwaltung eingegangen sind. Bauamtsleiter Oliver Graumann sagte dazu in der Sitzung nur kurz, dass sie "umfangreich gewürdigt" worden seien.
Antrag der ÖDP scheiterte
Ein Antrag der ÖDP, das Thema von der Tagesordnung zu nehmen, scheiterte mit 7:21 Stimmen. Also befasste sich der Rat damit, allerdings nur in wenigen Redebeiträgen. Dabei überwog die Zustimmung: Uwe Hartmann (Bayernpartei) sah den Artenschutz, den Gegner des Baugebiets immer wieder als Hindernis ins Feld geführt hatten, als gegeben. Selten habe ein Investor so viel Wert darauf gelegt, erklärte Hartmann, der gar ein Biotop im Baugebiet entstehen sieht. Wolfgang Popp (KIK) befürchtet dagegen die "Versiegelung eines biotopartigen Geländes".
Hans Schardt (ProKT) sieht keine Probleme in der Hanglage. Die hatten Brigitte Endres-Paul (SPD) und Thomas Steinruck (KIK) mit den Themen Winterdienst beziehungsweise Hangmauer-Höhe thematisiert.
Andreas Moser (CSU) dankte gar dem Privatinvestor, der sein Vorhaben seit sieben Jahren betreibe. Moser zeigte zwar Verständnis für die Nachbarn, "die wollen, dass alles so bleibt". Aber schließlich könnten dort 14 Familien Häuser bauen, und alle Fraktionen seien sich einig, in Kitzingen neuen Wohnraum schaffen zu wollen. Am Ende war die Entscheidung klar: Der Rat segnete das weitere Verfahren mit 23:5 ab.