
Die seit einigen Monaten gestiegene Anzahl an ausgesetzten Tieren lässt den Platz im Kitzinger Tierheim knapp werden. Nach den ehemaligen Haltern sucht man in den meisten Fällen vergeblich. Erst kürzlich fanden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwei junge Kätzchen in einem Korb. Zudem hat jemand mehrere Kanarienvögel und Wellensittiche in viel zu kleinen Käfigen an einer Straße ausgesetzt.
Das Aussetzen verstößt gegen das Tierschutzgesetz
Dabei ist das Aussetzen eines Haustiers in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit nach dem Tierschutzgesetz. Tätern droht eine Geldbuße von bis zu 25.000 Euro. Wer sein Haustier nicht mehr haben möchte, sollte "nicht zuerst an das Aussetzen, sondern erstmal an uns denken", erklärt Laura Rudolph, Mitarbeiterin im Tierheim Kitzingen.
Sofern Platz frei ist, nimmt das Tierheim zu jeder Zeit neue Tiere auf. Zudem gibt es auf der Internetseite eine Vermittlungshilfe, damit Haustiere ihren Besitzer wechseln können, ohne den Weg über das Tierheim zu nehmen. Bei Fragen kann man im Tierheim anrufen. "Wir versuchen jede Menge Tipps zu geben", so Laura Rudolph.

Im Hinblick auf das Aussetzen von Haustieren appelliert das Tierheim an die Menschen: "Leute, die etwas mitbekommen, sollen nicht wegschauen und sich an die Polizei oder an uns wenden", erklärt Laura Rudolph.
Unterstützung ist dem Tierheim willkommen
Wenn man das Tierheim und dessen Bewohner unterstützen möchte, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: Sach- und Geldspenden und der Besuch im Tierheim können einiges bewirken. "Vor allem Futter brauchen wir dringend, am besten getreide- und zuckerfrei oder auch Handtücher und Decken", sagt Laura Rudolph. "Oder einfach vorbeikommen und mit den Hunden Gassi gehen und Katzen streicheln, damit sie zutraulicher werden."