Träumen muss erlaubt sein, auch als Bürgermeister. Auf der Bürgerversammlung Mitte Februar hatte Josef Mend noch verkündet, er träume davon, dass es im April endlich losgehe mit dem Bau des Kreisverkehrs vor den Toren Iphofens. Nun, drei Wochen später, hat sich der erhoffte Termin zwar abermals nach hinten verschoben, dafür ist Mend zuversichtlich, ihn tatsächlich halten zu können. „Spätestens Ende Mai“ sollen die Baumaschinen anrücken und der gefährlichen Kreuzung den Garaus machen. Am Montagabend hat der Iphöfer Stadtrat das 4,2 Millionen Euro teure Projekt auf den Weg gebracht. In der Summe ist auch der Bau des neuen Busbahnhofs oberhalb der B 8 enthalten. Den größten Teil bezahlen Bund und Land. Der Eigenanteil der Stadt liegt zwischen 700 000 und 900 000 Euro. Der Landkreis Kitzingen steuert weitere 900 000 Euro bei.
Erleichtert über Angebote im Kostenrahmen
Mend zeigte sich erleichtert, dass bei der Ausschreibung „alles gutgegangen“ sei und die Stadt zumindest zwei Angebote erhalten habe. Mit fast 2,95 Millionen Euro liegt die Hammelburger Firma Gebrüder Scholz im Rahmen der kalkulierten Kosten. Sie soll bis Ende des Jahres die zum Unfallschwerpunkt mutierte Kreuzung zum Kreisverkehr umbauen. Da die Regierung von Unterfranken im vorigen Jahr die vorzeitige Baufreigabe für das Projekt erteilt hat, fällt es nicht unter die wegen erwarteter Steuerausfälle gestoppten Vorhaben von Land und Bund, wie Mend mitteilte.
Für die Zeit des Kreuzungsumbaus kündigte der Bürgermeister Behinderungen im Verkehrsfluss an. „Wenn der Platz reicht, soll die B 8 zweispurig umfahren werden. Wenn nicht, wird der Verkehr einspurig und mit einer Ampel geregelt.“ Auch die Bahnhofsstraße, die im oberen Teil mit erneuert wird, und damit die Zufahrt zu den Einkaufsmärkten wird von der Maßnahme betroffen sein. Autofahrer aus Richtung Mainbernheim sollen die Stadt über die vor Jahren gebaute Umgehungsstraße im Westen erreichen, jene aus Richtung Neustadt/Aisch über die Einersheimer Straße.
Auch der Busbahnhof wird bis 2020 fertig
Schon auf der Bürgerversammlung hatte Mend um Verständnis geworben und dazu aufgerufen, das Projekt „im Interesse einer wesentlichen Verbesserung“ mitzutragen. Bis Ende dieses Jahres soll der Kreisverkehr befahrbar, bis Sommer 2020 auch der Busbahnhof fertig sein. Stadtrat Dieter Lenzer machte in der Sitzung am Montag noch einmal deutlich: „Wir wollen alle diesen Kreisel. Dann müssen wir jetzt auch die Beeinträchtigungen in Kauf nehmen.“