
Im Jahr 2020 kam es auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried (VPI) zu 1558 Verkehrsunfälle. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 27,4 Prozent. In 121 Fällen wurden 202 Menschen verletzt, zwei wurden getötet.
Wie es im Jahresbericht der Biebelrieder Autobahnpolizei weiter heißt, war ungenügender Sicherheitsabstand die häufigste Unfallursache, gefolgt von überhöhter Geschwindigkeit. Insgesamt ging die Anzahl der Unfälle wegen des Lockdowns zurück. Ein Novum stellte der April dar, da es während des gesamten Monats zu keinem Verkehrsunfall mit Verletzten kam.

Wie es in der Statistik weiter heißt, waren die Blitzer gut 6100 Stunden im Einsatz. Bei der Geschwindigkeitsüberwachung wurden rund 1,6 Millionen Fahrzeuge gemessen. Nach der Auswertung der Verstöße musste gegen 21 778 Raserinnen und Raser ein Bußgeldverfahren eingeleitet werden. In 5796 Fällen bedeutete dies auch ein Fahrverbot von mindestens vier Wochen. 14 072 Verkehrsteilnehmende kamen mit einem Verwarnungsgeld (bis 35 Euro) davon. Außerdem wurden 1897 Fahrerinnen und Fahrer wegen zu geringem Sicherheitsabstand angezeigt.
Lenk- und Ruhezeiten im Visier
703 Verkehrsteilnehmende wurden von der mobilen Verkehrsüberwachung mit Videomesstechnik bei Verstößen erwischt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Autobahnpolizei war die Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten von Lasterfahrenden. Hier gab es 521 Anzeigen mit zum Teil erheblichen Bußgeldern. Die Zahl der Überladungen im Bereich der Kleintransporter war weiterhin sehr hoch. Hier wurden 210 Anzeigen mit Einzelbußgeldern bis 425 Euro erstattet
Großes Problem: Parken auf der Autobahn
Im Auge hatten die Beamtinnen und Beamten auch die Überwachung von Gefahrguttransporten. In 48 Fällen mussten Anzeigen gegen Fahrende und Firmenverantwortliche erstattet werden. Beim verbotenen Parken auf der Autobahn, etwa auf Ein- und Ausfädelungsstreifen oder gar auf dem Seitenstreifen am Beginn oder am Ende von Parkplätzen und Rastanlagen, schritt die Polizei in 230 Fällen ein.
Außerdem wurden 2020 insgesamt 1517 Fahrzeugführende wegen der Missachtung des Überholverbotszeichens angezeigt. Die verbotene Nutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt wurde in 1498 Fällen angezeigt.