zurück
Kitzingen
Anprallschutz hält Schiffe von Alter Mainbrücke fern
Wozu dienen die neuen gelben Boller an der Alten Mainbrücke? Die Baumaßnahmen sind mit Kosten von etwas über eine Millionen Euro seit Ende Februar abgeschlossen.
Dieses Frachtschiff fährt in der richtigen Spur unter der Alten Mainbrücke in Kitzingen. Kommt es dennoch von der Fahrrinne ab, kann es die Brückenbögen nicht mehr rammen. Der neue Anprallschutz in Form der gelb gekennzeichneten Stahlrohre verhindert das. 
Foto: Caroline Münch | Dieses Frachtschiff fährt in der richtigen Spur unter der Alten Mainbrücke in Kitzingen. Kommt es dennoch von der Fahrrinne ab, kann es die Brückenbögen nicht mehr rammen.
Caroline Münch
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:27 Uhr

An der Alten Mainbrücke in Kitzingen hat sich lange kein Schiffsunfall ereignet. Um die Brücke in Zukunft besser zu schützen, wurden zehn Stahlrohre zwischen den Brückenbögen im Flussgrund verankert. Diese sollen dafür sorgen, dass Schiffe die historische, gut 700 Jahre alte Brücke nicht mehr rammen können. Die Schiffe prallen jetzt, wenn sie von der vorgesehenen Fahrrinne abkommen, nicht mehr gegen die Brücke, sondern gegen die zehn Stahlrohre zwischen den Brückenbögen. Diese bringen die Schiffe im Notfall wieder in die richtige Spur. Die Stahlrohre bremsen die Schiffe ab und lenken sie auch von der Brücke ab.

Wie kam es dazu?

Mit dem Beschluss von 2006 hat die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Süd nicht nur den Ausbau der Fahrrinne in der Stauhaltung Kitzingen festgestellt, sie hat auch die Standsicherheit überprüfen lassen. Das Ergebnis war, dass Teile des Überbaus im Fall eines Schiffsstoßes nicht sicher sind. Deshalb hat das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Aschaffenburg veranlasst, Stahlrohre zwischen den anprallgefährdeten Brückenbögen anzubringen, damit im Fall einer Kollision die Energie eines Schiffes so vermindert wird, dass keine Einsturzgefahr besteht, wenn ein Schiff trotzdem gegen Gewölbebögen fährt.

Nachdem 2016 der Stadtrat dem Beschluss zugestimmt hatte, wurden die Bauarbeiten zwischen November 2018 und Ende Februar 2019 abgeschlossen. Die Kosten betrugen etwas über eine Millionen Euro – voraussichtlich, denn die Schlussabrechnung steht noch aus, so berichtet Hauke Wessel, Leiter des Sachgebietes Brückenneubau und -sicherung des WNA. Da die Stadt Kitzingen die Baulast für die Brücke trägt, zahlt sie davon 550 000 Euro des Vorhabens, das geht aus dem Haushaltsplan aus dem Jahr 2018 der Stadt hervor. Die andere Hälfte übernimmt der Bauherr, das WNA Aschaffenburg.

Bitte der Ruderer erfüllt

Da Ruderer die Stahlrohre nicht umfahren können, ist für diese der zweite Brückenbogen stadtseitig nicht mehr befahrbar. Deshalb bat der Ruderverein darum, eine Fahrgasse für die flussaufwärts fahrenden Ruderer frei zu lassen. Die Stadt ließ die Baumaßnahmen deshalb anpassen und zwei zusätzliche Stahlrohre im Bereich des zweiten Brückenbogens stadtseitig errichten. So entstand eine neun Meter breite Rudergasse.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Kitzingen
Caroline Münch
Rudersportler
Stadt Kitzingen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top