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Landkreis Kitzingen
Alarm im Landkreis Kitzingen: Sirenen sollen für mehr Sicherheit sorgen
Erst kam das Hochwasser. Dann die Diskussion, ob vor der Katastrophe genug gewarnt wurde. Sirenen sind eine Möglichkeit, um Alarm zu schlagen. Wie ist der Landkreis ausgerüstet?
Noch eine große Sirenen-Dichte: Im Landkreis Kitzingen gibt es über 100 Sirenen. 
Foto: Jens Büttner, dpa | Noch eine große Sirenen-Dichte: Im Landkreis Kitzingen gibt es über 100 Sirenen. 
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:52 Uhr

Die Hochwasserkatastrophen der vergangenen Wochen führten zu einer Diskussion, wie eigentlich die Bevölkerung gewarnt werden sollte. Reicht der Wetterbericht im Fernsehen? Sind entsprechende Apps auf dem Handy sinnvoll? Und was ist eigentlich mit dem Sirenenalarm – ist das in Zeiten der Digitalisierung nicht längst ein Auslaufmodell? Ist es nicht, befanden die Katastrophenschützer und die Mehrheit der Deutschen. Was wiederum zu der Frage führte: Funktionieren die Sirenen noch? Vor allem aber: Gibt es sie überhaupt überall? 

Für den Landkreis Kitzingen lassen sich diese beiden Fragen mit einem klaren Ja beantworten. Laut Landratsamt finden regelmäßig Probebetriebe statt. Meistens sind diese Proben im Frühling und Herbst. Zusätzlich gibt es noch die regulären Sirenenproben der Feuerwehr im Turnus von zwei Monaten. Ein einminütiger Heulton bedeutet „Warnung der Bevölkerung“ und weist darauf hin, umgehend das Radio einzuschalten und auf Durchsagen zu achten. Ein einminütiger Dauerton, der zweimal unterbrochen wird, ist dagegen die Alarmierung der Feuerwehr.

Fast alle Orte erreichbar

Wie es auf Anfrage aus dem Landratsamt weiter heißt, gibt es aktuell 104 Sirenen im Landkreis. Unterstellt sind sie im Regelfall den Gemeinden. Mit den 104 Sirenen sind im Prinzip alle Orte erreichbar. Ausnahme: kleinere Ortsteile in Geiselwind sowie die Stadt Kitzingen. Letzteres klingt ungewöhnlich, hat aber Sinn: Hintergrund ist, dass wegen der häufigen Alarmierung in Kitzingen die Sirenen viel zu oft heulen würden und damit irgendwann durch den Gewöhnungseffekt kein richtiges Alarmsignal mehr wären – also hat man sich für einen leisen Alarm entschieden. Die Kitzinger Stadtteile wiederum haben alle eine Sirene.

Einen Abbau von Sirenen, wie zuletzt oft zu lesen war, hat es im Landkreis laut Landratsamt nicht gegeben. Durch die Sirenenfunktionstests alle zwei Monate sowie durch die Feuerwehralarme würden nicht funktionierende Sirenen im Grunde "sofort erkannt". Von einem Sirenen-Problem, wie es anscheinend anderswo vorkommt, kann also im Landkreis Kitzingen keine Rede sein. 

 
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