zurück
Landkreis Kitzingen
Aktionswochen geben Tipps zu Nachhaltigkeit für jedermann
Nachhaltigkeit ist ein großes Thema. Wie das im Kitzinger Land funktionieren kann, weiß Verena Volkamer von der BNE-Koordinierungsstelle. Aktionswochen im Landkreis Kitzingen.
Verena Volkamer betreut die BNE-Station des Landkreises in Kitzingen. Ab Montag findet eine Art 'Werbewoche' mit einem Anlaufpunkt in der Kitzinger Marktstraße statt. 
Foto: Simon Vornberger | Verena Volkamer betreut die BNE-Station des Landkreises in Kitzingen. Ab Montag findet eine Art "Werbewoche" mit einem Anlaufpunkt in der Kitzinger Marktstraße statt. 
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 27.04.2023 11:33 Uhr

Mehr Nachhaltigkeit – dafür wirbt die BNE-Koordinierungsstelle des Landkreises in Kitzingen. BNE heißt: Bildung für nachhaltige Entwicklung. Noch bis zum 8. August finden unter der Überschrift "Die Glorreichen 17" Aktionswochen statt. Deshalb verlässt die BNE-Stelle das Landratsamt und bezieht vom 26. bis 31. Juli einen Aktionsladen in der Marktstraße 35 in der Nähe des Marktplatzes. Dort finden Veranstaltungen zu den 17 Zielen statt, die von Klimaschutz über Geschlechtergleichheit bis zu Ernährung und Nachhaltigkeit reichen. Man könnte auch plakativ sagen: ein bisschen Weltrettung. Ansprechpartnerin ist Verena Volkamer. Die Diplom-Ingenieurin für Forstwirtschaft hat einen Master im nachhaltigen Tourismus gemacht und betreut die BNE-Stelle seit 2018 am Landratsamt. Die 40-Jährige lebt mit Mann, vier Kindern und einem Dackel in Segnitz.

Frage: Auf der Bildung für nachhaltige Entwicklung liegt ein Schwerpunkt des Landkreises. Seit wann gibt es die BNE-Koordinierungsstelle in Kitzingen?

Verena Volkamer: Die Stelle wurde Ende 2017 eingerichtet. Grundlage war ein Beschluss des Umwelt-, Verkehrs- und ÖPNV-Ausschuss, der damit einer Empfehlung aus dem „Konzept zur Bildung für nachhaltige Entwicklung im Landkreis Kitzingen“ folgte.

Welche Idee steckt dahinter?

Volkamer: 2016 gab es den Beschluss, das Engagement des Landkreises im Bereich BNE zu verstärken und die Voraussetzungen für eine mögliche Umweltstation auszuloten. Die Koordinierungsstelle soll den Weg zu einer Umweltstation vorbereiten. Zum einen durch die Auswahl des Standorts, der ja im Alten Hafen in Marktsteft sein wird, und zum anderen durch Umweltbildungs-Projekte und Netzwerkarbeit.

Welche Köpfe stecken dahinter?

Volkamer: Die Stelle besteht offiziell aus 1,5 Personalstellen – einer Teilzeitstelle für die Projektleitung und einer Vollzeit-Assistenzkraft. Sie wird durch ein Team aus Fachkräften im Landratsamt unterstützt.

Wie kam es zu der Idee mit dem Aktionsladen?

Volkamer: Wir wollten die 17 Nachhaltigkeitsziele bekannt machen. Uns erschien da eine Blitz-Aktion über eine Woche, die ein Gesicht und einen Ort hat, am wirkungsvollsten.

Was passiert dort genau?

Volkamer: Der BNE-Aktionsladen ist eingebettet in eine ganze Reihe von Veranstaltungen. Bis 8. August finden landkreisweit Veranstaltungen zu nachhaltigen Themen statt. Viele Partner bieten Infoaktionen, Vorträge, Führungen und Workshops an. Im Aktionsladen selbst finden in der Woche vom 26. bis 31. Juli immer von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr wechselnde Aktionen statt.

Machen Sie uns Appetit – was erwartet uns?

Volkamer: Am Montagvormittag, 26. Juli, informiert die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Yvonne Bilz gemeinsam mit der Vertreterin der Familienstützpunkte Julia Zimmermann-Giek zu geschlechtersensibler Pädagogik. Diese Info-Aktion soll das Ziel 5, „Geschlechtergleichheit“, veranschaulichen. Und nachmittags geht es weiter mit den Zielen 7 „Bezahlbare und saubere Energie“ und 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“. Dann stellt nämlich Simon Lettenmeier von „Regional versorgt“ aus Mittelfranken steckbare Solarstromgeräte vor, die man einfach auf dem eigenen Balkon oder im Garten anbringen kann, um so eigenen sauberen Strom zu produzieren.

Wo kann man sich über das Programm informieren?

Volkamer: Das Programm zu „Die Glorreichen 17 im Landkreis Kitzingen“ gibt es im Internet unter www.kitzingen.de/bne.

Die Glorreichen 17 – was sagt uns das genau?

Volkamer: Das ist der Kampagnenname der Bundesregierung, um die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bekannt zu machen. Auch hier ein Internet-Tipp für alle, die die Ziele und die Nachhaltigkeitsstrategie ausführlich nachlesen wollen: www.dieglorreichen17.de.

Wer soll angesprochen werden?

Volkamer: Alle! Ein Grundsatz der Agenda 2030 lautet, niemanden zurückzulassen. Nur dann ist eine Entwicklung auch nachhaltig. In diesem Sinne wollen wir mit unseren Aktionswochen alle Menschen im Landkreis ansprechen.

Was sollen die 17 Ziele am Ende genau bewirken?

Volkamer: Sie sind der Kompass der weiteren nachhaltigen Entwicklung und sollen allen Menschen ein Leben in Würde sichern.

Stichwort: Corona. Gibt es Spielregeln für die Aktionswochen?

Volkamer: Der Aktionsladen ist für alle frei zugänglich. Wir müssen natürlich die Hygieneregeln und Abstände einhalten. Aber es kann jede und jeder vorbeischauen und mit uns ins Gespräch kommen. Für die einzelnen Veranstaltungen, die nicht im Laden stattfinden und teilweise von unseren Partnern organisiert werden, sollte man die angegebene Kontaktadresse verwenden.

Wie geht es nach den Aktionswochen weiter?

Volkamer: Wir entwickeln weitere Projekte und Angebote zur Umweltbildung, führen unsere Kreisacker-Veranstaltungsreihe fort und vernetzen bestehende Angebote der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Kitzingen
Frank Weichhan
Alternative Energien
Bruttonationaleinkommen
Klimaschutz
Nachhaltige Entwicklung
Nachhaltigkeit
Teilzeitjobs
UNO
Umweltstationen
Verkehr
Ziele für nachhaltige Entwicklung
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top