
Ausgelassene Partystimmung herrschte am zweiten Tag des 73. Fränkischen Weinfests in Volkach. Während Starkregen am Nachmittag die Veranstaltung zu kippen drohte, schafften es viele fleißige Helferinnen und Helfer, die Schoppenarena am frühen Abend wieder auf Hochglanz zu bringen. Freie Sitzplätze waren Mangelware, auf den Wegen herrschte reger Betrieb. Einen Einlasstop wie an früheren Weinfestsamstagen gab es diesmal aber nicht.
"Wir haben am Nachmittag alle Leute ins Festzelt bekommen", erzählte Festleiter Roger Merk vom plötzlich einsetzenden Starkregen. Etwa 25 Freiwillige von den Ständen und Mitarbeiter des Bauhofs packten gemeinsam mit an, um Tische und Bänke trocken zu wischen und Pfützen in den Gängen zu beseitigen. "Unsere Gäste konnten danach relativ zügig wieder ihre Plätze einnehmen." Merk, der das Weinfest zum ersten Mal leitet, ist begeistert von den Besucherinnen und Besuchern: "Nicht einmal ein Starkregen kann die Franken abschrecken. Wenn die Wolken weg sind, sind die Leute wieder da."
Fränkisches Weinfest Volkach: Fleißige Helferteams wischten nach dem Regen alles trocken

Pia Schmidt aus dem Altmühltal war am Samstag mit ihren Freundinnen zum Weinfest gekommen. Die Regenschauer taten ihrem "Mädelsausflug" keinen Abbruch. Am Abend kamen sie auf ihre Kosten. Sie standen auf den Bänken und sangen zusammen mit der Partyband "Oh la la" begeistert "Die Hände zum Himmel".

Beim 72. Weinfest im vergangenen Jahr war die Damenriege auf den Geschmack gekommen. Ganz klar, dass die jungen Frauen diese außergewöhnliche Stimmung auch heuer wieder erleben wollten. Gegen Mittag hatten sie erst die Altstadt besichtigt und danach ging’s in die Vollen. "Die Musik und die Gaudi sind megageil", schwärmte Schmitt. Ihre Freundin hob die Gastfreundlichkeit der Volkacher hervor. Bis nach Mitternacht wurde Party gefeiert; dann ging es mit dem Bus wieder heim.
Am Stand der Winzergenossenschaft Escherndorf ist Michael Sauer vom Durchhaltevermögen aller Beteiligten begeistert: "Regen macht uns nichts mehr aus." Das Happyend sei auch dadurch zustande kommen, weil viele Gäste ihre Tische und Bänke selbst getrocknet hatten. Sein positives Fazit nach zwei Weinfesttagen: "So viele junge Leute – und alles ist friedlich."
Leidtragende am Nachmittag waren vor allem die Essensstände. Auch am Stand der Fischzucht Gerstner herrscht bei Dauerregen kaum Umsatz. "Unsere starken Tage kommen noch", sagte Inhaberin Michaela Gerstner und lachte unverdrossen. Der Festleitung machte sie ein großes Kompliment: "Die haben das Beste aus der Situation heute Nachmittag gemacht." Moderator Marco Maiberger und die Stadtkapelle Volkach hätten während des Regens für Stimmung gesorgt. Am Abend wurden alle Stände mit einem guten Geschäft belohnt.
