
In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden wieder die Uhren umgestellt. Die Zeit wird dabei eine Stunde zurückgestellt und zwar von 3 Uhr auf 2 Uhr. Damit endet die Sommerzeit (MESZ – Mitteleuropäische Sommerzeit) und es beginnt die Winterzeit (MEZ – Mitteleuropäische Zeit), die auch Normalzeit genannt wird. 2019 sprach sich die Europäische Union dafür aus, die Umstellung zu beenden. Bislang bleibt es jedoch bei Sommer- und Winterzeit. Die Redaktion hat acht Frauen und Männer aus dem Landkreis Haßberge nach ihrer Meinung zur Zeitumstellung gefragt.
1. Jens Höhn, 40, aus Ermershausen: Die Zeitumstellung ist überflüssig

"Für mich ist die Zeitumstellung überflüssig und muss abgeschafft werden", sagt Jens Höhn aus Ermershausen. Der 40-Jährige spricht sich für eine dauerhafte Beibehaltung der sogenannten Winterzeit aus, die vor der Einführung der Zeitumstellung im Jahr 1980 die Normalzeit war. Dabei sieht Höhn einen Vorteil für die innere Uhr des Menschen, die sich dann nicht mehr zweimal im Jahr umstellen müsse.
2. Sarah Seufert, 22, aus Prappach: Drei Tage aus dem Rhythmus

Für Sarah Seufert ist die Zeitumstellung zweimal jährlich eine Gewohnheitssache und gehört für sie mit zum Jahreslauf. "Allerdings brauche ich meist drei Tage, bis ich wieder meinen gewohnten Schlaf- und Essensrhythmus finde", sagt die 22-Jährige. Wenn die Zeitumstellung abgeschafft werden sollte, würde sich die junge Frau aus dem Haßfurter Stadtteil Prappach für eine dauerhafte Sommerzeit mit langen Sommerabenden im Hellen aussprechen.
3. Patrick Born, 34, aus Oberschwappach: Unregelmäßigen Schlafrhythmus gewohnt

Eigentlich egal ist es nach eigener Aussage für Patrick Born aus dem Knetzgauer Ortsteil Oberschwappach, ob die Zeitumstellung eines Tages abgeschafft wird oder nicht. Falls es soweit kommen sollte, würde er sich für eine Beibehaltung der Sommerzeit aussprechen, die in den warmen Monaten einen klaren Vorteil biete. "Als Berufsfeuerwehrmann am Nürnberger Flughafen bin ich die Schichtarbeit und damit auch einen unregelmäßigen Schlafrhythmus gewohnt", berichtet der 34-Jährige außerdem. Für ihn habe die Zeitumstellung keine Auswirkungen auf den Körper.
4. Elfriede Klauer, 53, aus Zell am Ebersberg: Die Zeitumstellung ist Blödsinn

"Die Zeitumstellung ist für mich ein ganz großer Blödsinn, der kaum einen positiven Effekt hat." Diese Meinung vertritt Elfriede Klauer aus dem Knetzgauer Ortsteil Zell am Ebersberg. Der Sinn, den die Zeitumstellung vor mehr als 40 Jahren hatte, sei verloren gegangen, sagt die 53-Jährige. Für sie sei das immer ein heftiger Eingriff in das natürliche Geschehen von länger beziehungsweise kürzer werdenden Tagen. "Warum kann man nicht einfach die Normalzeit belassen und sich an dem natürlichen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang erfreuen", fragt sich Klauer.
5. Jens Weinkauf, 49, aus Ostheim: Ist an die Zeitumstellung gewöhnt

An die Zeitumstellung gewöhnt ist Jens Weinkauf, wie er selbst sagt. Der 49-Jährige aus dem Hofheimer Stadtteil Ostheim liebt die lange Helligkeit an den Sommertagen. Im Falle einer Abschaffung würde er deshalb für die dauerhafte Beibehaltung der Sommerzeit plädieren, die der normalen Zeit eine Stunde voraus ist.
6. Anna-Lena Sünkel, 24, aus Sand: Die Sommerzeit bietet mehr Vorteile

"Über die Umstellung mache ich mir tatsächlich wenig Gedanken, einfach weil ich keine Probleme hinsichtlich Schlaf oder körperlichen Problemen dadurch habe – zumindest noch nicht", sagt Anna-Lena Sünkel. Sie habe aber von diesen Nachteilen schon ziemlich oft gehört. Für die 24-Jährige hat die Sommerzeit definitiv mehr Vorteile als die Winterzeit, wobei der größte Vorteil sei, dass es abends länger hell bleibt. Gerade für diverse Freizeitaktivitäten oder auch einfach für Alltagsaufgaben sei Helligkeit besser, so die amtierende Sander Weinprinzessin. Die Winterzeit habe aber für sie persönlich den Vorteil, dass sie nach Einbruch der Dunkelheit schneller müde werde und so in dieser Jahreshälfte etwas mehr zur Ruhe komme.
7. Wolfgang Winter, 40, aus Knetzgau: Die zusätzlichen Minuten nimmt er gerne mit

"Bei der Umstellung im Frühling fehlt zwar eine Stunde, aber die zusätzlichen 60 Minuten im Herbst nehme ich natürlich auch gerne mit", sagt augenzwinkernd Wolfgang Winter aus Knetzgau. Dem 40-Jährigen ist es nach eigener Aussage eigentlich egal, ob die Zeitumstellung abgeschafft wird oder nicht, denn körperliche Probleme habe er dabei keine. Falls es jedoch zu einer Abschaffung kommen sollte, ist Wolfgang Winter eine dauerhafte Winterzeit, also die Normalzeit, lieber.
8. Sandra Ossovsky, 41, aus Unterpreppach: Auch die Hunde verkraften die Zeitumstellung

"Die eine Stunde mehr oder weniger bei den Zeitumstellungen nehme ich einfach so mit", sagt Sandra Ossovsky aus dem Eberner Stadtteil Unterpreppach. Dass es mit der Sommerzeit eine Stunde länger hell bleibt, findet die 41-Jährige für die Jahreszeit passend. Mit der Zeitumstellung hätten weder sie noch ihr Mann oder ihre Kinder Probleme. Und auch ihre beiden Mischlingshündinnen Jessie und Tessa scheinen es gut zu verkraften, denn diese würden keine Anstalten machen, zum Beispiel im Frühjahr eine Stunde eher Gassi gehen zu wollen, so die Hundeliebhaberin.