Zu einer größeren Diskussion führte in der jüngsten Gemeinderatssitzung die Wiedervorlage des Antrages der CSU-Faktion, dass der Gemeinderat mit sofortiger Wirkung die Planungen zum Baugebiet "Herrenwald" zurückstellen solle.
"Wenn wir die Absicht dazu haben, müssten wir den Herrenwald komplett aufgeben. Dazu bin ich nicht bereit", erklärte Bürgermeister Martin Horn. Roland Metzner meinte "Umwelteinflüsse und Hochwasser sind nicht von der Hand zu weisen und es ist nicht nachvollziehbar, dass wir so weitermachen. Wie man sehen kann, hatte es jetzt schon einen Vorteil, denn es sind Baulücken geschlossen worden."
Gerald Makowski (CSU) kritisierte, dass seit dem vergangenen Jahr nichts passiert sei. "Vielleicht sollten wir uns doch noch einmal zusammensetzen und besprechen, was an Alternativen möglich ist." Andreas Hoch (BNL) war der Meinung, dass man davon ausgehen müsse, dass die Berechnungen sicher sind, zumal man ein Trennsystem habe.
Helmut Schöpplein (CSU) machte sich Sorge mit dem Wasser vom Berg. "Das Wasser wird zwar in Regenrückhaltebecken eingeführt. Aber wenn die voll sind, geht das Wasser zentral als Sturzflut hinunter und die unteren Anlieger müssen damit rechnen, dass es in Häuser schießt. Den Schuh will ich mir nicht anziehen."
Patricia Mück (SPD) wollte erst eine Entscheidung, "wenn die Grundstücksverhandlungen gelaufen sind". Gerald Makowski befürchtete, dass zu 80 Prozent Auswärtige bauen und das Baugebiet eigentlich für Einheimische gedacht sei. Der Bürgermeister gestand ein, dass mit den Grundstücken noch nichts endgültig geregelt sei. "Verkaufen wollen alle, aber das Problem ist die Zurückbehaltung der Grundstücke, die sie haben wollen."
Dafür müssten die Grundstücksbesitzer auf jeden Fall die Entstehungskosten bezahlen, eine Bauverpflichtung übernehmen und wenn sie nicht bauen, müsste die Gemeinde die Bauplätze zurückkaufen können. Bis zur Dezembersitzung wolle man für diese Verhandlungen Zeit lassen, aber dann eine Entscheidung treffen. Der Beschlussvorschlag die Planungen zum "Herrenwald" aufzugeben, wurde mit 5:8 Stimmen abgelehnt.