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FRIESENHAUSEN
Wie gute Musik aus dem Rollstuhl helfen kann
Die Big Band „Pfeffer, Salz & Sahne” begeisterte beim Benefizkonzert unter der Leitung von Wolfram Hirsch im Sportheim in Friesenhausen.
Foto: Gudrun Klopf | Die Big Band „Pfeffer, Salz & Sahne” begeisterte beim Benefizkonzert unter der Leitung von Wolfram Hirsch im Sportheim in Friesenhausen.
Gudrun Klopf
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:39 Uhr

Mit Musik Gutes tun – das hat sich die Charity-Big-Band „Pfeffer, Salz & Sahne“ auf die Fahnen geschrieben. Bereits zum dritten Mal lud die Big Band zusammen mit dem Sportverein Friesenhausen in dessen Sportheim ein. Unter der Leitung von Wolfram Hirsch trat die gut gelaunte Truppe ehemaliger Realschüler zum Benefizkonzert für Anna H. aus Unfinden an. Die 32-Jährige ist seit der Entfernung eines Tumors im Rückenmark querschnittsgelähmt (wir berichteten).

Mit Hilfe einer Therapie in einer Klinik in Pforzheim hofft sie, wieder laufen zu können. Da die Kostenübernahme von der Rentenversicherung bislang abgelehnt wurde, unterstützen Freunde, die Dorfgemeinschaft von Unfinden und Organisationen in und um ihren Heimatort die junge Frau unter dem Motto „Lauf Anna, lauf!“ mit verschiedenen Spendenaktionen. Auch die Big Band „Pfeffer, Salz & Sahne“ ist zusammen mit dem SV Friesenhausen angetreten, Geld für die Heilung von Anna H. zu sammeln.

Stuhl um Stuhl wurde in die große Sporthalle getragen, in die immer mehr Menschen strömten. Knapp 300 waren gekommen, um sich von den swingenden und pulsierenden Rhythmen der Big Band mitreißen zu lassen und gleichzeitig mit ihrer Spende zu helfen.

Das abwechslungsreiche Programm bot Spirituals, Klassiker aus Swing und Jazz, Medleys bekannter Songs und Filmmusik im unverwechselbaren Sound von „Pfeffer, Salz & Sahne“. Erneut hatte Hirsch mit gewohnt perfekten Arrangements die Stücke für seine Musiker maßgeschneidert, die immer wieder Applaus für ihre Soli einheimsten.

Stimmlich glänzten die Sängerinnen Jasmin Wagner und Katja Hümpfner-Salfer. Wie geschaffen für Katja Hümpfners Stimme schienen das Spiritual „Go down Moses“ oder Norah Jones' bekannter Hit „Don't know why“. Als eine Steigerung des von Elvis gesungenen „In the Ghetto“ kündigte Hirsch die von Jasmin Wagner gesungene Version an. Mit wandlungsfähiger Stimme präsentierte die Lendershäuserin außerdem Songs wie „Sunday Morning“, „Stumblin in“ oder den James-Bond-Song „For your eyes only“.

In die Welt der Filmklassiker entführten das spannungsgeladene „James Bond Theme“ und die unsterbliche Musik Ennio Morricones aus dem Western „Spiel mir das Lied vom Tod“.

Die Füße zum Zucken brachte das Medley „Best of Sixties“, dessen bekannte Ohrwürmer bei vielen Zuhörern Erinnerungen weckten. Nach begeistertem Applaus und vielen Bravorufen ging die Sonne Jamaicas in Friesenhausen auf und karibische Rhythmen versetzten das Publikum in Urlaubsstimmung.

Nach solch einem energiegeladenen Konzert dürfte es niemandem schwergefallen sein, sich mit einer großzügigen Spende für die großartige Musik und das Engagement der jungen Musiker zu bedanken. Auch der SV Friesenhausen werde aus dem Erlös von Speisen und Getränken sein Scherflein beitragen, hatte Vorsitzender Reinhold Mahr zur Begrüßung angekündigt. (gkl)

 
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