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Königsberg
Warnstreik bei den Fränkischen Rohrwerken in Königsberg: 200 Angestellte fordern mehr Lohn
Die Angestellten stellen sich hinter die Forderung der Gewerkschaft IG-Metall. Künftig könnten weitere Streiks folgen.
Nach über 20 Jahren gab es am Montagmorgen wieder einen Warnstreik in den Fränkischen Rohrwerken Königsberg.
Foto: Angela Stock | Nach über 20 Jahren gab es am Montagmorgen wieder einen Warnstreik in den Fränkischen Rohrwerken Königsberg.
Martin Schweiger
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:20 Uhr

Nach mehr als 20 Jahren fand auf dem Betriebsgelände der Fränkischen Rohrwerke in Königsberg am Montag erstmals wieder ein Warnstreik statt. Laut dem Betriebsratsvorsitzenden Günther Jackl versammelten sich um 6 Uhr morgens rund 200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Vertreter der IG-Metall-Geschäftsstelle Schweinfurt auf dem Betriebsgelände, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen.

Die Gewerkschaft IG-Metall fordert aufgrund der derzeitigen Preissteigerungen eine Lohnerhöhung von acht Prozent mit einer Laufzeit von einem Jahr. Dies habe der Arbeitgeberverband vbm (Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie) bislang abgelehnt, so Jackl. Bisher habe es drei Verhandlungsrunden gegeben. In Nürnberg hätten die Arbeitgeber kein Angebot unterbreitet. In München sei sogar gedroht worden, das Weihnachtsgeld zu kürzen. Und in Augsburg habe der vbm schließlich eine Einmalzahlung in Höhe von 3000 Euro bei 30 Monaten Laufzeit angeboten.

"Dieses Angebot ist eine Frechheit und ein Schlag ins Gesicht der Kollegen."
Günther Jackl, Betriebsratsvorsitzender Fränkische Rohrwerke

Dabei hätten sich die Arbeitgeber vorbehalten, eventuell das Weihnachtsgeld in Unternehmen zu kürzen, denen es wirtschaftlich nicht so gut gehe. "Dieses Angebot ist eine Frechheit und ein Schlag ins Gesicht der Kollegen", sagte der Betriebsratsvorsitzende. Wenn Arbeitnehmer kein Geld in der Tasche hätten, gehe es mit der Wirtschaft bergab. Dies habe die Finanzkrise 2010 gezeigt, die nur durch die steigende Inlandsnachfrage überwunden worden sei.

Angestellte leiden unter gestiegenen Energiepreisen

Jackl betonte, dass es sich nicht um einen Angriff auf die Fränkische oder die Familie Kirchner handle. Vielmehr hätten Mitarbeiter im Niedriglohnsektor wegen der gestiegenen Energiepreise ein Problem am Monatsende. Die von der Regierung beschlossene Gaspreisbremse könne nur einen Teil davon abdecken. Die Fränkische habe eine Belegschaftsstiftung, die nun einspringt und zahlt. Die Friedenspflicht endete Ende Oktober. Die derzeitige Warnstreikphase dauere noch bis Ende November.

Wenn dann kein Ergebnis vorliegt, komme es Anfang Dezember zur Urabstimmung. Sollten sich dann 75 Prozent der Mitglieder für Streiks entscheiden, käme es dann zu 24-Stunden-Streiks, "oder länger", so Jackl. Das hoffe er aber nicht. "Wir hoffen, dass es wie in den letzten Jahren zu einer Einigung kommt", schloss Jackl. Markus Willinger, Verkaufsleiter und höchster IG-Metall-Vertreter in der Fränkischen, verwies darauf, dass der Abschluss der IG-Metall auch eine Orientierung für andere Gewerkschaften sei.

 
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  • ra.kellermann@gmx.de
    es gibt auch allgemeinverbindliche Tarifverträge
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  • ra.kellermann@gmx.de
    dann streikt mal schön...auf dass es mit unserer Wirtschaft noch weiter den Bach runter geht...
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  • Wenn Sie in einem Betrieb arbeiten oder gearbeitet haben, in dem keinen Tarifvertrag angewendet wird, dann kann ich Ihre Ansicht vielleicht verstehen. Sollte dieser jedoch bestehen, dann könnten oder hätten Sie ja auf tariflichen Leistungen wie Weihnachts u. Urlaubsgeld, 30 Tage Urlaub sowie Lohnfortzahlung, um der Wirtschaft zu helfen, verzichten können.
    Tarifvertrag gilt nur fuer Mitglieder einen Gewerkschaft.
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