
Wenn Hunde im Wald frei laufen, kann es gefährlich werden – für die Wildtiere und den Hund. So klagten im Dürrbachtal kürzlich Jagdpächter über Rehe, die von freilaufenden Hunden gerissen wurden. In Sulzheim (Lkr. Schweinfurt) starb vergangene Woche ein freilaufender Hund, der sich in eine Lebendfalle verirrt hatte. Was gilt es zu beachten, wenn man mit seinem Hund sicher im Wald unterwegs sein möchte?
Grundsätzlich ist es erlaubt, seinen Hund im Wald auszuführen: Das Naturschutzgesetz spricht jedem das Recht zu, alle Teile der freien Natur unentgeltlich zu betreten. Gleichzeitig verpflichtet es jeden, mit der Natur und der Landschaft pfleglich umzugehen, die Erholung anderer Menschen nicht zu gefährden und auf die Belange von Grundstückseigentümern Rücksicht zu nehmen. Wer sich an diese Grundsätze nicht hält, darf seinen Hund nicht in der freien Natur ausführen und laufen lassen.
Vorsicht im Jagdrevier
In Jagdrevieren dürfen Hundehalter grundsätzlich auch Gassi gehen – solange der Hund unter Aufsicht ist. Wer seinen Hund in einem Jagdrevier unbeaufsichtigt frei laufen lässt, kann eine Geldstrafe bekommen. Das sieht das Bayerische Jagdgesetz vor. Ein Hund ohne Leine ist jedoch nicht gleich "unbeaufsichtigt", erklärt Michael Rahn vom Landratsamt Haßberge. Wichtig sei, dass der Hundeführer auf den Hund "einwirken" kann: "Das kann nicht nur durch eine Leine, sondern auch durch Rufe oder Sichtzeichen geschehen."
In welchem Bereich der Hundehalter auf den Hund einwirken kann, sei daher stark vom Gelände abhängig. Bei guter Sicht, etwa auf freiem Feld, könne dieser Bereich mehrere 100 Meter groß sein; im Wald und an unübersichtlichen Stellen gehe das nur in einem sehr kleinen Bereich. Der Hund muss aber in jedem Fall in Sichtweite des Hundeführers sein.
"Wildernde Hunde" dürfen erschossen werden
Nach Artikel 42 des Bayerischen Jagdgesetzes und dem Bundesjagdgesetz darf der zuständige Jäger im Rahmen des Jagdschutzes wildernde Katzen und Hunde töten. Als "wilderend" gelten Hunde im Jagdrevier dem Gesetz nach, wenn sie erkennbar dem Wild nachstellen, also eine reale Gefahr für die Wildtiere darstellen. Den Hund töten darf der Jäger jedoch nur, wenn kein anderes schonenderes Mittel zu Verfügung steht.
Auch in vielen Naturschutzgebieten müssen Hunde an die Leine genommen werden, zum Beispiel im Gebiet um die Ruine Homburg bei Gössenheim (Lkr. Main-Spessart). Zum Schutz der Vögel, die ihre Nester am Boden bauen und dort brüten, herrscht dort Leinenpflicht, teilt das zuständige Landratsamt Main-Spessart mit. Solche Bestimmungen sind in den Naturschutzgebieten in der Regel ausgeschildert, Hundebesitzer können sich dort vor dem Spaziergang informieren.
Was dürfen Hunde im Stadt- und Gemeindegebiet?
Kommunen in Bayern können per Verordnung festlegen, ob bestimmte Hunde frei umherlaufen dürfen: für Kampfhunde, die in der Kampfhundeverordnung aufgelistet sind, und für Hunde ab einer Schulterhöhe von 50 Zentimetern. Wer gegen die Anleinpflicht verstößt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro rechnen. Die Höhe des Bußgeldes legt auch die Kommune fest.
Geht es um kommunales Eigentum oder öffentliche Einrichtungen wie Spielplätze, Grün- oder Parkanlagen, können die Gemeinden eigene Satzungen für die Benutzen festlegen – und darin die Pflicht verankern, Hunde an die Leine zu nehmen, unabhängig von der Rasse oder der Größe des Hundes.
So gilt in der Stadt Würzburg beispielsweise eine Anleinpflicht für Kampfhunde und große Hunde in allen Anlagen, auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen. Große Hunde dürfen jedoch außerhalb geschlossener Ortslagen und auf ausgewiesenen Freilaufflächen ohne Leine laufen.
Selten dümmere Kommentare als die Ihren gelesen.Von Jagd ,deren Gesetze, Aufgaben und Pflichten der Jagdberechtigten keine Ahnung aber die Klappe nach Stammtischart groß aufreißen.Würde Sie gerne mal mit den Aufgaben eines Jägers (habe seit 56Jahren den Jagdschein und bin seit 49Jahren Revierpächter)vertraut machen.Dazu müßten Sie allerdings ihre warme Wohnstube verlassen,Ihr großkariertes Hemd und die Kniebundhose (für Jagdgegner Ihres Schlages üblich) anziehen und Ihr verbissenes,kleinkariertes Denken ablegen. Als ehemaliger Mediziner bin ich es gewohnt auch mit verwirrten Menschen zurecht zu kommen.
Zum Teil hast Du Recht.
Mir geht es ums große ganze wie "die Jagd" abläuft. Ich konnte mir über Jahrzehnte sehr wohl ein Bild machen und eine Meinung bilden die immer wieder bestätigt wird.
Klar kann ich Anzeige erstatten oder mich an die untere Jagdbehörde wenden usw...
Meine Erfahrung ist da bewegt sich nicht viel. Ich weiß wie groß und Mächtig die Jagdlobby ist genau wie sie das auch wissen. Egal wie gesagt ich bin raus. Und was sagte Wilhelm Busch ein mal! Die Ewigkeit ist lang.Und jeder Jäger wird einmal ein Hase" Dann weiter frohes schießen von euren Hochsitzen aus mit der Kirrung ( Futterstelle ) direkt vor der Flinte. Das nenne ich Jagd :-/
Wer soll den draußen im Wald wenn es in der Nacht oder früh morgens knallt den kontrollieren was oder wie geschossen wurde. Und wer kontrolliert den die Jäger!? Das ist doch im Grunde der ehemals genannte " Jagdschutz" Und wer ist der Jagdschutz.Das sind Jäger und die kontrollieren sich selber.ich zitiere " Ferner unterliegt dem Jagdschutz die Sorge für die Einhaltung der zum Schutze des Wildes und der Jagd erlassenen Vorschriften" Ist doch die nächste Farce! Wissen doch die Jäger genau das die Aufklärungsqoute bei Jagdverstößen fast gegen null geht.Also erzählen Sie uns hier ncihts von Gesetzen und Verordnungen.Wie sagte einmal der Präsident des DJV " Draußen ist der Jäger mit seinem Gewissen allein" Bei allem Respekt "Mordet nur weiter" wie z.B. den Fuchs oder alle Beutegreifer die euch was vor der Flinte weg schnappen könnten. Aber ihr habt ja das "grüne Abitur" und wisst wie die Natur funktioniert.Bin jetzt raus hier .-/
Zum Teil gebe ich ihnen Recht. Die Frage darf jetzt gestellt werden unter was die Wildtiere am meisten leiden? Unter einem Hund oder dem Leid das die Jäger verursachen und keine Hemmungen haben das auch noch am Stammtisch Öffentlich zu erzählen. Da ist die Rede von "schießen-schaufeln-Schnauze halten" Mag sein,dass es Kritische Bericht über die Jag gibt.Aber in der MP habe ich noch keinen gelesen der die häßliche Fratze der Jagd enttarnt. Könnte jetzt noch mehr Beispiele bringen die Jäger Öffentlich von sich geben. Zum Beispiel was sich hinter der Jägersprache krankes Wild verbrigt wenn das im Zusammenhang mit einer Nachsuche fällt. Bedeutet das Tier wurde nur angeschossen und leidet Stundenlang wenn nicht gar Tage bsi es elendiglich krepiert wenn es nicht gefunden wird. Und das sind keine Einzelfälle.Meine Erfahrung ist viele Jäger sind absolut abgestumpft.Ich meine wie sonnst kann man einen Wehrlosen Hund oder auch Fuchs usw... in einer Falle erschießen?
der Artikel zeigt die rechtliche Grundlage auf und das nach meiner Ansicht neutral.
Sie wollen kritische Berichte über die Jagd, die gibt es genug. Die Mainpost hat Fakten aufgezeigt.
Was ich vermisse sind Fakten was ein jagender Hund jetzt im Frühjahr anrichtet. Der treibt nur zum x-mal die Feldlerche und Bodenbrüter vom Nest, läuft nur hinter der hochträchtigen Geis her usw.
Wir sehen nicht das Leid, dass ein wildernder Hund anrichtet und falls doch dann war es nicht mein Hund sondern der Wolf. Auch Wildtiere leiden.
Er legt die aktuelle rechtliche Situation dar.
Hätten Sie das alles bereits gewusst was da steht? Ist doch auch als Hundebesitzer gut zu wissen, was Sache ist und was nicht. Wenn man das nächste Mal im Wald einem Jäger begegnet, kann der einem nicht einfach irgendeinen Stuss erzählen.
Ein verantwortungsvoller Hundehalter weiß auch um der Leinenpflichten in den entsprechenden Gemarkungen, in denen er (m/w/d) mit seinem Vierbeiner sich bewegt.
Und auch hier gibt es die schwarzen Schafe, die ein schlechtes Licht auf alle werfen.
"So klagten im Dürrbachtal kürzlich Jagdpächter über Rehe, die von freilaufenden Hunden gerissen wurden."
Haben die Jagdpächter das mit eigenen Augen gesehen? Wahrscheinlich nicht, sonst hätten sie schießen dürfen. Wäre mal interessant zu erfahren.
Vielleicht waren es ja Wölfe? Ich gehe fest davon aus, das es bei uns längst Wölfe im Revier gibt, nachdem schon vor längerem ein Wolf eindeutig identifiziert bei Aschaffenburg auf der A3 überfahren wurde. Andererseits töten Wölfe nicht aus Spaß. Die hätten wohl die erlegten Rehe nicht liegen gelassen.
Darauf habe ich gewartet. Und diese Hunde-Tölen laufen weiter unbehelligt frei in der Gegend rur -nicht nur im Dürrbachtal, sondern überall.....
Ich bin bestimmt nicht pro Jagd, ganz im Gegenteil. Aber freilaufende Hunde die Wild jagen oder Kleintiere fangen, sogar fressen - die habe ich schon mehrfach gesehen. Leider nie deren Besitzer denn die befanden sich seltsamer Weise nicht in der Nähe. Tutnix war wohl langweilig und daher allein auf Abenteuer aus.
Vielleicht sollte noch einmal darauf hingewiesen werden, dass Hunde auf Spielplätzen nichts zu suchen haben. Sie sollen nicht im Sandkasten graben - auch wenn das eigene Kind im Sand spielt und es so bequem und süß ist wenn der Hund dann mitspielt. Es sollten auch keine Spielgeräte als Agility-Parcours genutzt werden. Spielplätze sind tabu!