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Haßfurt
Vorsicht, Betrugsmasche: Stadtwerk Haßfurt warnt aktuell vor falschen Mitarbeitern, die an der Haustüre Geld einfordern
Das Stadtwerk Haßfurt warnt derzeit auf seiner Webseite vor Trickbetrügern. Die Masche fiel auf, weil eine Großmutter richtig reagiert hat. Welche Tipps die Polizei gibt.
Das Stadtwerk Haßfurt warnt aktuell vor Personen, die sich fälschlicherweise als Mitarbeiter des Energieversorgers ausgeben. Die Polizei rät dazu, in solchen Fällen die 110 anzurufen.
Foto: DGLimages (Symbolfoto) | Das Stadtwerk Haßfurt warnt aktuell vor Personen, die sich fälschlicherweise als Mitarbeiter des Energieversorgers ausgeben. Die Polizei rät dazu, in solchen Fällen die 110 anzurufen.
Johanna Heim
 |  aktualisiert: 27.01.2025 02:31 Uhr

Kundinnen und Kunden des Stadtwerks Haßfurt aufgepasst: Der Energieversorger warnt aktuell vor Trickbetrügern, die sich an der Haustür fälschlicherweise als Mitarbeiter des Stadtwerks ausgeben und dann versuchen, Geld einzukassieren. Auf die Betrugsmasche aufmerksam wurde das Stadtwerk, weil am Dienstagabend ein Trickbetrüger wortwörtlich an die falsche Adresse geraten ist.

Der Mann habe bei einer Dame geklingelt, deren Enkelin beim Stadtwerk tätig ist, schildert eine Mitarbeiterin des Unternehmens auf Nachfrage der Redaktion. Der Betrüger habe der Großmutter eine Rechnung gezeigt und wollte von ihr den Differenzbetrag der Jahresrechnung einfordern. Das sei der Dame seltsam vorgekommen. Statt Geld zu übergeben, habe sie die Haustüre geschlossen und ihre Enkeltochter informiert.

Rechnungen vom Stadtwerk kommen ausschließlich per Post

"Das ist eine Betrugsmasche – das Stadtwerk verschickt die Rechnungen ausschließlich per Post und fordert keine direkte Begleichung offener Rechnungsbeträge in bar", macht der Energieversorger derzeit auf seiner Internetseite und in den sozialen Medien deutlich.

Ob noch weitere Personen von der Betrugsmasche betroffen sind, ist unklar. Derzeit sind dem Polizeipräsidium Unterfranken noch keine Fälle von Personen bekannt, die sich in der Kreisstadt als falsche Stadtwerkmitarbeiter ausgeben, wie Pressesprecher Florian Leimbach auf Nachfrage der Redaktion mitteilt. 

"Ob Stadtwerk oder öffentliche Stellen, Polizei oder Staatsanwaltschaft – wir holen niemals Bargeld bei den Leuten ab", sagt Leimbach. "Genauso wenig verwahren wir Schmuck oder Gold, um es vor Dieben oder Einbrechern zu schützen. Dafür sind die Leute selbst verantwortlich." Er weist darauf hin, generell niemals Geld oder Wertsachen an fremde Personen an der Haustüre zu übergeben. 

Die Polizei lobt die Reaktion der Seniorin

"Wenn der Verdacht da ist, dass ein Betrug vorliegt, sollte man sich bei uns melden. Am besten über die Telefonnummer 110", rät der Pressesprecher. "Wir müssen gerade die älteren Mitmenschen immer wieder damit impfen, dass es diese Betrugsmasche gibt." Den Weg der Großmutter, den Mann an ihrer Haustüre abzuweisen und bei ihrer Enkeltochter nachzuhaken, finde er deshalb vollkommen richtig. 

Tipps der Polizei gegen Haustürbetrug

  • Schauen Sie sich unbekannte Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
  • Seien Sie vorsichtig bei Fremden: Lassen Sie Fremde nur in die Wohnung, wenn Sie sich sicher sind, um wen und welches Anliegen es sich handelt (Firmenausweis, Ausweis oder Gewerbeschein zeigen lassen, Rückruf beim Auftraggeber/Unternehmen). Im Zweifel bestellen Sie diese unbekannte Person zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
  • Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
  • Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.
  • Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken Ihnen nie "Geldwechsler" oder "Falschgeld-Prüfer" ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen umgehend die Polizei.
  • Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Gleiches gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke, wie beispielsweise des Stadtwerks Haßfurt.
  • Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder Lieferungen gegen Zahlung.
  • Geben Sie keine Unterschrift für angebliche Geschenke oder Besuchsbestätigungen.
  • Generell gilt: Suchen Sie für einen Rückruf bei Auftraggeber/Unternehmen/Behörde immer selbst die Telefonnummer heraus und wählen Sie die Nummer selbst.
Quelle: Polizeiliche Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on der Länder und des Bundes
 
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