Ein dreiköpfiges Team begrüßt seit Donnerstag, 2. Mai, die Kundschaft in der Hauptstraße 6 in Haßfurt. Nguyen Yen, Do Van Tien und Do Van Kien haben an diesem Tag ihr Geschäft mit dem Namen "Fachfußpflege Do – Nails Artist Spa" eröffnet. Bereits beim Besuch der Redaktion eine Woche vor der Eröffnung schauten einige Passantinnen und Passanten neugierig in den Laden. Sie mussten jedoch wieder weggeschickt werden, da das Geschäft zu diesem Zeitpunkt noch nicht geöffnet war.
Nach Nagelpflege bestehe große Nachfrage
Wie das Team berichtet, begann alles damit, dass Tien sich selbstständig machen wollte. Dabei habe er sich für Fußpflege entschieden, weil er beobachtet habe, dass Menschen in Nagelstudios oftmals lange warten müssten. So sei er zu dem Schluss gekommen, dass eine große Nachfrage nach dieser Dienstleistung bestehe.
Laut Tiens Vater Kien ist das Besondere an ihrem Geschäft vor allem das umfangreiche Angebot – von der Fußpflege in einem warmen Wasserbecken über die Nagelkunst im Handbereich bis hin zur Wimpernverlängerung. Mit der Fachfußpflege bieten sie nach eigenen Angaben eine Dienstleistung an, die im Haßbergkreis nur von wenigen Geschäften angeboten wird.
Diese ist umfangreicher als die herkömmliche kosmetische Fußpflege. Eine Ausbildung mit abschließendem Zertifikat sei für die Arbeit dieses Fachpersonals nötig. Allerdings dürfen auch Fachfußpflegerinnen und -pfleger nicht so medizinisch arbeiten wie Podologen. Nagelpilz, Warzen und weiche Hühneraugen können sie nicht entfernen. Auf die Behandlung von harten Hühneraugen und Hornhautentfernung haben sie sich hingegen spezialisiert.
Tien und Kien sprechen vietnamesisch, Kiens Schwester Nguyen Yen übersetzt ins Deutsche. Die Geschäftsführerin selbst lebe hier seit sechs Jahren und habe lange Praxiserfahrung in der Fachfußpflege. Ihr Bruder und ihr Neffe seien dagegen erst vor einem Jahr aus Vietnam nach Deutschland gekommen. Nun hoffe die Familie, mit ihrem Geschäft einen Teil zur Innenstadtbelebung beitragen zu können. Schließlich "ist Haßfurt unsere neue Heimat", wie Yen stolz verkündet. "Wir haben hier viele Menschen, auf die wir zählen können." Daher wollten auch sie etwas dazu beitragen, dass ihre neue Heimat lebenswert bleibt.
Aus diesen Gründen sei es ihnen auch wichtig gewesen, einen Salon zu betreiben, der viel Platz bietet. Insgesamt können 15 Personen in zwei Räumen gleichzeitig betreut werden. Müssen Kundinnen und Kunden dennoch einmal warten, sollen zwei Sofas sowie ein Getränke-Angebot die Wartezeit angenehmer gestalten. "Wir haben alles auf eine Wohlfühloase angelegt", sagt Yen.