Die Übergabe ist perfekt: Wolfgang Borst (CSU) ist nicht mehr Bürgermeister von Hofheim. Mit dem 9. Februar 2023 lenkt fortan dessen Parteikollege Alexander Bergmann die Geschicke der Stadt in den Haßbergen.
Der Tag markiert den vom bayerischen Innenministerium vorgegebenen offiziellen Amtsantritt des Kommunalpolitikers, der bei der Wahl Mitte November als einziger Kandidat angetreten war und 87 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte.
Für die Bürgerinnen und Bürger endet damit nach gut zwei Jahrzehnten mit Borst als Rathauschef eine Ära. Doch der Tag bringt Veränderungen für alle Beteiligten: "Ich bin heute morgen aufgewacht, hab auf die Uhr geschaut und gemerkt, ich kann noch gemütlich liegen bleiben", erzählt das ehemalige Stadtoberhaupt im Gespräch mit dieser Redaktion. Für ihn sei es eine Erleichterung und zugleich eine Befreiung, dass er "das Amt gut übergeben" konnte, sagt Borst. "Im Moment fühlt sich das alles sehr gut an."
Borst: Die Verleihung des Dorferneuerungspreises im Blick
Für März plant Borst eine dreiwöchige Reise in die Ferne, "nach Australien und Neuseeland", erzählt er. Doch ganz von der Bildfläche verschwinden wird Borst in den kommenden Monaten nicht. Der Kommunalpolitiker bleibt bis Ende 2024 Vorsitzender der Hofheimer Allianz. Die organisiert die Verleihung des Dorferneuerungspreises im Mai 2023, zu der rund 600 bis 800 Gäste aus anderen europäischen Ländern erwartet werden. "Es ist also nicht so, dass ich nichts mehr zu tun habe", betont Borst.
Auch Alexander Bergmanns Kalender ist angesichts seiner neuen Aufgabe bereits gut gefüllt. Für Freitag etwa befinde sich darin ein Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Landwirtschaft. Und am Montag steht die erste Stadtratssitzung auf dem Programm, "inklusive Vereidigung", sagt Bergmann.
Eigentlich, so erzählt er, ändere sich im Vergleich zu den vergangenen zwei Monaten nicht viel, zumindest gefühlt. Durch den Übergabeprozess mit seinem Vorgänger, der bereits Anfang Dezember begonnen hatte, sei er seit zwei Monaten schon "mittendrin statt nur dabei". Doch die Aufgaben seien für ihn künftig "deutlich vielfältiger".