Die Feuerwehr-Sirene heulte am Dienstagnachmittag über dem Eltmanner Stadtteil Lembach. In der Folge war ein Großaufgebot mit über 70 Einsatzkräften von fünf Freiwilligen Feuerwehren der Umgebung schnell vor Ort und bevölkerte das 200-Seelen-Dorf. Was ist passiert?
Die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt hatte zuvor gegen 16.30 Uhr mit dem Stichwort "B3 Küchenbrand" die Feuerwehren aus Lembach, Weisbrunn, Kirchaich, Eltmann und Ebelsbach alarmiert, nachdem ein Notruf eingegangen war.
Eine sehr starke Rauchentwicklung fand die Feuerwehr Lembach als erst eintreffende Mannschaft in einem Wohnhaus in der Straße "Am Schulberg" vor, erklärte die stellvertretende Kommandantin Lisa Klarmann, die auch den Einsatz leitete. Atemschutzgeräteträger erkundeten das Anwesen und fanden in der Küche den Brandherd. In der Nähe eines Holzofens hatte ein Vorrat an Brennholz sowie ein Schränkchen Feuer gefangen. "Beim Anzünden des Ofens ist wohl Glut nach außen gelangt, die den Brand auslöste", sagte Kreisbrandmeister Fabian Hümmer, der zusammen mit Kreisbrandinspektor Thomas Neeb das Einsatzgeschehen unterstützte.
Flammen mit Feuerlöscher eingedämmt
Wie ein Beamter der Polizeiinspektion Haßfurt mitteilte, wurde der Bewohner des Hauses zusammen mit seinen Verwandten auf das Feuer aufmerksam. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr dämmten die Anwesenden mit Feuerlöscher die Flammen ein, so dass größerer Schaden vermieden werden konnte. Vier Personen mussten daraufhin mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Haßberge untersucht werden, wobei sich aber herausstellte, dass alle Beteiligten unverletzt blieben.
Nach Angaben der Polizei hält sich der entstandene Sachschaden in Grenzen. Wie die Polizeiinspektion Haßfurt in einer Pressemitteilung am Mittwoch schreibt, beträgt der Schaden etwa 200 Euro.
Lagerhallen und Scheunen auf dem Gelände
Mit einem Hochdruckbelüfter befreite die Feuerwehr das Wohnhaus von dem Rauch. Nach etwa eineinhalb Stunden war der Einsatz auch für die letzte Feuerwehr beendet.
Die schnelle Reaktion des Bewohners und seiner Familienmitglieder verhinderte Schlimmeres. Nicht auszudenken, welches Ausmaß das Feuer eventuell genommen hätte, wenn es nicht rechtzeitig entdeckt worden wäre. Denn bei dem betroffenen Anwesen handelte es sich um einen Bauernhof, bei dem weitere Gebäude wie Lagerhallen und Scheunen angebaut sind.
Ein Lembacher Feuerwehrmann erinnerte sich bei dem aktuellen Einsatz an ein Geschehen vor einigen Jahren. Dabei stand ein Anbau von einem Wohnhaus in Flammen, das sich direkt gegenüber des jetzigen Einsatzortes befindet. Seinerzeit wie heute ist die Anfahrt in die enge Straße "Am Schulberg" schwierig für die Einsatzfahrzeuge. Aus diesem Grund wurde auch in der Ortsdurchfahrt ein Bereitstellungsraum gebildet, von dem aus die benötigten Kräfte angefordert wurden.