
"Haarige Zeiten" brechen Ende März in Rügheim an. Zumindest, wenn es nach der Theatergruppe des Sportvereins geht. Denn diese kehrt mit dem gleichnamigen Stück – einer Friseur-Komödie in drei Akten von Winnie Abel – nach einem Jahr Abstinenz auf die Theaterbühne zurück. Die Vorfreude bei den Aktiven ist groß. "Letztes Jahr hat echt was gefehlt", sagt Stephanie Niedt, eines der bekannten Gesichter der Rügheimer Theatergruppe.
Fünf neue Aktive spielen dieses Jahr in Rügheim mit
2024 hatte es in Rügheim keine Theater-Aufführungen gegeben. Diese sind eigentlich jedes Jahr vor Ostern eine feste Größe im lokalen Veranstaltungskalender. Doch der Gruppe standen im Vorjahr zu wenige Schauspielerinnen und Schauspieler zur Verfügung. Heuer geht nun ein Ensemble aus sieben Frauen und vier Männern an den Start. Fünf neue Mitglieder stehen dabei vor ihrer Bühnentaufe in Rügheim. "Wir haben aktiv Leute angesprochen", berichtet Souffleuse Marina Ulrich.
Neu dabei sind mit Jasmin Werb und Anna Brand unter anderem zwei Schauspielerinnen, die früher schon andernorts – in der Rhön beziehungsweise in Oberhohenried – auf der Bühne standen. Sie habe nicht lange gezögert, als sie von Stephanie Niedt gefragt worden sei, berichtet Neuzugang Laura-Marie Hein. Anna-Lena Vierneusel und Jonathan Leidner komplettieren die Riege der neuen Theatergruppen-Mitglieder.
Ihm sei wichtig, dass die Tradition fortgeführt werde und die Leute zusammenkommen und etwas zu lachen haben, erklärt er zu seiner Motivation. "Außerdem wurde ich bei der Kirchweih gefragt", sagt Leidner mit einem Augenzwinkern. Was bei den übrigen Mitgliedern der Theatergruppe für großes Gelächter sorgt. In Rügheim weiß man offenbar, wie man Feste feiert.
Ein relativ neues Stück mit ganz anderem Bühnenbild
Aktuell ist die Theatergruppe mit Proben beschäftigt, dreimal die Woche treffen sich die Mitglieder dazu im Obergeschoss der "Alten Schule". Auch die Texte wollen gelernt werden. Die Auftritte seien dann der Lohn für den Fleiß, sagt Antje Hein, ebenfalls eines der bekannten Bühnengesichter aus Rügheim.
Mit den "Haarigen Zeiten" habe man sich für ein relativ neues Stück von Winnie Abel entschieden, erklären die Aktiven. "Auch das Bühnenbild hatten wir so noch nicht", berichtet Stephanie Niedt. Normalweise würden eher Bauernschwänke gespielt. In diesem Jahr nimmt die Theatergruppe ihr Publikum mit in einen Friseursalon, dem eine Betriebsprüfung durch das Finanzamt bevorsteht.
Eigentlich kein Problem, sollte man meinen, wären da nicht die vermeintlich gewieften Steuertricks ihres Mannes, die die Saloninhaberin jetzt in Erklärungsnot bringen. Der Steuerprüfer ist indes kein Unbekannter und so entspinnt sich in dem Bühnenstück laut Ankündigung ein "haariger Steuer-Spießrutenlauf" – frei nach dem Motto: "Waschen, Schneiden, Lachen!"