Der Sommer 2022 war laut dem Deutschen Wetterdienst der sonnigste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen – und wird voraussichtlich wohl auch zu den heißesten zählen. Statt zu Hause zu schwitzen, zog es die Menschen zum Wasser hin. Das machte sich auch in den Freibädern im Haßbergkreis bemerkbar.
Sie ziehen eine positive Bilanz. Überall in der Region stiegen die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Die Hoffnungen der Bäder auf einen starken Sommer erfüllten sich somit. Das Haßfurter Freibad verzeichnet Ende August bereits über 70.000 Besucherinnen und Besucher und damit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr, sagt Udo Greich, Betriebsleiter des Freizeitzentrums Haßfurt, im Gespräch mit der Redaktion.
"Das liegt vor allem daran, dass sämtliche Corona-bedingte Einschränkungen weggefallen sind, aber auch am Wetter, das in diesem Sommer sehr gut war", so Greich weiter. Ebenso ist er froh, dass es zu keinen großen Unfällen kam. Das Freibad Haßfurt beendet zum 12. September seinen Sommerbetrieb und wechselt zum 13. September in den Herbstbetrieb. Die Öffnungszeiten sind dann täglich von 14 Uhr bis 20 Uhr.
Hundeschwimmen im Eltmanner Freibad
Auch in Eltmann fällt die Bilanz positiv aus. Insgesamt war das Freibad sehr gut besucht, so Bürgermeister Michael Ziegler. Im Vergleich zu den beiden Corona-Jahren sei ein eindeutiger Aufwärtstrend erkennbar. Konkrete Zahlen liegen ihm jedoch noch nicht vor. "Auf die Dauerschwimmer ist Verlass, die kommen bei jedem Wetter", merkte der Bürgermeister an. "Familien", so Ziegler weiter, "zieht es vorwiegend bei gutem Wetter zum Wasser hin." Das Freibad ist bis einschließlich 11. September geöffnet.
Jedoch öffnet es seine Tore am 17. September noch einmal für ein Hundeschwimmen, bei welchem sich die Vierbeiner im Wasser austoben können. "Es wird lediglich ein kleiner symbolischer Eintrittspreis verlangt werden, welcher der Wasserwacht zugutekommen wird", sagt der Bürgermeister der Stadt Eltmann.
Im Freibad Altenstein, zugehörig zum Markt Maroldweisach, zieht Bademeister Mathias Schamberger ebenso ein gutes Fazit. Bis Ende August besuchten bereits circa 8500 Badegäste das Freibad. Dies sind fast doppelt so viele Besucherinnen und Besucher wie im Sommer 2021. "Zu Beginn der Saison waren die Besucherzahlen noch etwas verhalten, das verbesserte sich aber im Laufe des Sommers", so Schamberger.
Dennoch erreichen die Besucherzahlen noch nicht das Niveau aus dem Jahr 2019. Vor der Pandemie besuchten über 10.000 Badegäste das Schwimmbad, berichtet der Bademeister. Gleichwohl sei er über die wieder gestiegene Nachfrage und die gut gelaufene Badesaison froh. Geöffnet bleibt das Freibad in Altenstein bis zum 12. September. Falls das Wetter mitspielt, ist auch eine Verlängerung der Öffnungszeiten möglich.
In Hofheim sind die Besucherzahlen ebenfalls gestiegen, konkrete Zahlen liegen erst nach Abschluss der Badesaison vor, aber schon jetzt weiß man, dass diese deutlich besser sind als noch im Vorjahr. Schwimmmeister Mathias Heß ist froh über einen Sommer, in welchem alles normal verlief und die Badegäste sich im kühlen Nass eine Auszeit genehmigen konnten.
Steigende Energiekosten in Hofheim
Mit etwas Sorge blickt er auf die kommende Saison, wegen der steigenden Energiekosten, da die Schwimmbecken mit einer Gasheizung auf Wohlfühltemperatur gebracht werden. Seine Tore werde das Schwimmbad auf jeden Fall öffnen, aber es könne durchaus sein, dass die Wassertemperatur um ein paar Grad gesenkt werden muss, so der zuständige Bademeister. "Wir müssen abwarten, was da noch so kommt". Das Freibad in Hofheim ist noch bis einschließlich 11. September geöffnet.
Das Freibad am Losberg in Ebern schließt sich dem allgemeinen positiven Resümee an, hier waren bis Ende August ca. 45.000 Besucherinnen und Besucher vor Ort. Bis zum Ende der Freibadsaison schätzt der Freibadleiter Sebastian Schaaf die Zahl auf 47.000 bis 48.000 Badegäste. Zwar kommt das Freibad auch hier nicht auf die Besuchszahlen von den Jahren vor Corona von über 50.000, nichtsdestotrotz zeigt sich der Leiter zufrieden.
Gelassen blickt Schaaf auf die steigenden Energiekosten. Denn im Eberner Freibad werden die Becken durch eine Solaranlage beheizt, welche sich insbesondere in diesem Jahr aufgrund der vielen Sonnenstunden bewährt hat. Kurzum: Im Eberner Freibad wurde der Gasbrenner deshalb nicht benötigt. Das Bad bleibt noch bis einschließlich 11. September geöffnet. Bei gutem Wetter könnte das Freibad auch länger offen bleiben, so Schaaf. Ob dies der Fall ist, erfahren Besucherinnen und Besucher über die Website des Freibads.
