Über den aktuellen Sachstand des Modellprojekts "Smart City" berichtete Madlen Müller-Wuttke am Montag in der Sitzung des Haßfurter Stadtrats. Im Februar gestartet, musste der im März geplante Workshop aufgrund der Corona-Pandemie als Videokonferenz stattfinden. Das tat dem Erfolg aber keinen Abbruch, zahlreiche Teilnehmer diskutierten und brachten neue Ideen ein. Einzelne Themenfelder wurden festgelegt, wie zum Beispiel Mobilität, Kultur, Klima, Gesundheit, Bildung, Wirtschaft und Einzelhandel. Natürlich müsse auch die Stadtverwaltung mit einbezogen werden und so fand im Juni die erste Klausurtagung mit diesem Teilnehmerkreis statt, so Müller-Wuttke. Die dritte Runde ist momentan in Vorbereitung. Bei dieser sollen auch die Bürger beteiligt werden.
Treffpunkt mit Interaktionsmöglichkeiten
Auch für alle sichtbar tut sich etwas in Sachen "Smart City" im Haßfurter Stadtbild. Die Stadt hat Räume in der Hauptstraße 7 angemietet, in der ein sogenanntes Stadtlabor künftig seinen Sitz haben wird. Direkt zwischen neuer Touristinformation und Kulturamt auf der einen Seite und dem Rathaus auf der anderen Seite liegt das Herzstück von "Smart City", das die Bürger einladen soll, aktiv mitzumachen. Für Mitte Januar ist die Eröffnung geplant.
In entspannter Atmosphäre sollen dort Workshops, Ausstellungen und Informationsabende stattfinden, genauso wie Testphasen. Das Stadtlabor soll ein Treffpunkt zum ausprobieren und für Interaktionsmöglichkeiten sein. Eine wechselnde Posterausstellung soll die Bürger zum mitmachen bewegen. Zudem sollen ausgewählte und funktionelle Demos im Fenster zur Straße ausgestellt werden.
Kreisstadt will den Landkreis nicht außen vor lassen
Als zentrales Element und Grundlage aller digitalen Prozesse in der Smart Green City Haßfurt soll eine moderne Datenplattform zum Einsatz kommen. Diese Datenplattform sammelt, verarbeitet, speichert und steuert alle digitalen Informationen der gesamten Stadt. Dazu gehören nicht nur die vorhandenen Daten aus Verwaltung und Wirtschaft, sondern auch alle im städtischen Umfeld neu generierten Informationen aus Sensornetzwerken, öffentliche Daten, geobasierte Informationen und digitalisierte Informationen aus analogen Quellen.
"Wir sind zwar Kreisstadt, aber es bringt nichts, wenn wir den Landkreis außen vor lassen", sagte Müller-Wuttke und verdeutlichte, dass die Digitalisierung nicht an der Stadtgrenze aufhöre: "Jeder Bürger hat die Chance, seine Ideen mit einzubringen."
Bürgermeister Günther Werner fand es enorm, was in den vergangenen acht Monaten alles geleistet wurde. Natürlich werde das eigene Konzept, das Haßfurt aufstelle, auch dokumentiert, damit andere kleinstädtische Kommunen davon profitieren können.
Mehr Informationen gibt es unter www.smartcityhassfurt.de