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SAILERSHAUSEN
Seniorennachmittag: Es begann mit einer spontanen Idee
Bernd Edrich wies die Senioren auf die Bräuche vor Weihnachten hin und trug Geschichten des Mundartdichters Wilhelm Wolpert vor.
Foto: U. Langer | Bernd Edrich wies die Senioren auf die Bräuche vor Weihnachten hin und trug Geschichten des Mundartdichters Wilhelm Wolpert vor.
Bearbeitet von Ulrike Langer
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:47 Uhr

Die Sailershäuser machen nicht viel Worte, sie lassen Taten für sich sprechen. Dass sie anpacken, wo es nötig ist, und sich gegenseitig helfen, haben sie erst unlängst nach dem Brand eines Hauses bewiesen. Auch Elvira Häußinger, die als Pächterin der Sailershäuser Wanderstube erst im Juni in den Ort zog, hat sich in diese gegenseitige Hilfe integriert. Daneben hat sie einen lang gehegten Wunsch umgesetzt und am vierten Adventssonntag Senioren eingeladen und auf eigene Kosten bewirtet.

„Mittlerweile fühle ich mich hier sauwohl!“, sagt Häußinger zu ihrem neuen Domizil. Weil sie noch als Fahrerin bei einer Tagespflege in Wülflingen arbeitet und weiß, dass viele ältere Menschen zu Weihnachten oft alleine sind, reifte in ihr die Idee, diese Menschen einzuladen. Das Vorhaben stieß bei Mitbürgern auf große Resonanz und einige Frauen erklärten sich spontan bereit, Kuchen und Plätzchen zu backen, Geschichten vorzulesen und mit den Gästen zu singen.

Auch Bernd Edrich, Wortgottesdienstleiter aus Wülflingen, hatte sein Kommen zugesagt. So erlebten rund 25 Senioren aus dem Ort und Gäste der Tagespflege einen schönen Nachmittag. Edrich, der auf die Weihnachtsbräuche hinwies, las ebenso wie Andrea Scheller Geschichten und Gedichte des Haßfurter Mundartdichters Wilhelm Wolpert vor. Aber auch Birgit Heinisch hatte fröhliche, weihnachtliche Geschichten mitgebracht, während Carola Wagenhäuser Weihnachtslieder anstimmte und alle mitsangen.

„Ich fand die Idee, Senioren einzuladen, sehr schön. Daher habe ich gerne einen Kuchen gebacken“, erzählte Eleonore Fuchs. Für Birgit Heinisch war es selbstverständlich, dass sie Plätzchen backte. „Das gehört sich einfach so und außerdem backe ich sehr gerne“, sagte sie.

Zu den Gästen zählte Eleonore Ort: „Daheim bin ich ganz alleine und hier kann ich wieder ein paar andere Leute treffen.“ Erich Fuchs hatte zwei Kuchen mitgebracht, die seine Frau gebacken hatte. „Es ist sehr schön hier, mit gefällt einfach alles.“

Elvira Häußinger: „Man wird ja selbst einmal älter und ist dann froh, wenn sich jemand um einen kümmert. Jeder Mensch ist glücklich über ein bisschen Zeit, die man mit ihm verbringt, über ein Gespräch oder eine Umarmung!“

 
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