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Haßfurt
Regionalwerk Haßberge: Was es bedeuten würde, wenn eine oder mehrere Kommunen nicht mitmachen
Dann wären neue Kalkulationen und neue Abstimmungen in allen Gremien nötig. In Rentweinsdorf machte eine E-Mail mit Bitte um Ablehnung die Runde.
 Verlässlich Strom und Wärme sollen Menschen und Unternehmen im Landkreis Haßberge beziehen können - mit der Wertschöpfung in der Region. Das und die Klimaneutralität bis 2030 ist das Ziel des Regionalwerks Haßberge.
Foto: Sina Schuldt, dpa |  Verlässlich Strom und Wärme sollen Menschen und Unternehmen im Landkreis Haßberge beziehen können - mit der Wertschöpfung in der Region.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 20.07.2024 02:40 Uhr

Für die Gründung des "Regionalwerkes Haßberge" wird neben dem Beitritt des Landkreises natürlich die Beteiligung aller 26 Kommunen gewünscht. Inzwischen haben 20 ihren Beitritt erklärt, bei anderen sind die Einladungen zu den Sitzungen schon ergangen und bis Ende Juli sollen die ausstehenden Beschlüsse gefasst werden.

Die Zustimmung aller Kommunen ist aus Sicht der Befürworter wichtig, weil danach auch das Stammkapital, die weiteren Einlagen sowie die Stimmverteilung in der Satzung vorgenommen wurde. So verfügt der Landkreis derzeit über 1/27 des Stammkapitals und über 32 von 872 Stimmen. Wenn nur eine Gemeinde nicht beitritt, müsste die Aufteilung neu berechnet und von allen Gremien erneut beschlossen werden.

Es fehlen noch die Beschlüsse von sechs Kommunen. Es sind dies die Gemeinden Maroldsweisach, Stettfeld, Bundorf und Knetzgau sowie die Städte Ebern und Zeil. Die Kreisstadt Haßfurt hat am Montag den Beitritt beschlossen.

In den meisten Kommunen erfolgte der Beschluss einstimmig oder mit nur einzelnen Gegenstimmen. In der Gemeinde Kirchlauter war die Zustimmung schon knapper, denn der Gemeinderat stimmte mit 8:5 Stimmen dem Beitritt zu.

"Realtitätsfernes Wunschdenken aus dem Haßfurter Maintal"?

In Rentweinsdorf indes machte im Vorfeld der Gemeinderatssitzung eine E-Mail die Runde mit der Aufforderung: "Bitte keinen Beitritt zu den Regionalwerken Haßberge". Sie fanden einige Marktgemeinderäte in ihren Postfächern mit dem Hinweis "Seien Sie zurückhaltend, was den Beitritt von unserem Rentweinsdorf zu den Regionalwerken Haßbergen angeht. Hier werden immense Kosten auf den Gemeindesäckel zukommen, weil die Regionalwerke im hart umkämpften Strommarkt konkurrenzfähig sein müssen. Das ganze Konstrukt basiert auf einem realitätsfremden Wunschdenken aus dem Haßfurter Maintal."

Jeder Haushalt und jede Gemeinde habe doch ihren festen Energieversorger. Einerseits fehle Geld für den Erhalt unserer Kreiskliniken, andererseits wolle man nun viel Geld nach Haßfurt pumpen und wohin die Verflechtung führe, sehe man an der Sparkasse. Selbst eine neue Kreisgebietsreform wurde dabei ins Gespräch gebracht.

Die Marktgemeinderäte von Rentweinsdorf unter Leitung von Bürgermeister Steffen Kropp ließen sich aber von dieser Skepsis nicht beeindrucken und sprachen sich einstimmig für den Beitritt zum "Regionalwerk Haßberge" aus.

 
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  • Martin Sage
    Hallo Herr Werner, Sie haben natürlich recht. Knetzgau ist zwar eine große Gemeinde, aber keine Stadt. Wir werden das umgehend ausbessern.
    Vielen Dank für den Hinweis,
    Grüße aus der Redaktion,
    Martin Sage
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  • Jürgen Werner
    Wann wurde denn Knetzgau das Stadtrecht verliehen? Dürfte sich um einen Fehler handeln.
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