Den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen, kann sich schwierig gestalten. Gestiegene Baukosten, Materialmangel – die Liste an Problemen ist lang. Zuallererst muss aber sowieso ein Bauplatz her. Gute Chancen auf einen Platz für die eigenen vier Wände gibt es aber im nordöstlichen Teil des Landkreises.
Diese Redaktion hat bei allen 26 Kommunen im Landkreis Haßberge nachgefragt, wo es freie Bauplätze gibt, wo derzeit Grundstücke verkauft werden und in welchen Gemeinden künftig weitere Baugebiete erschlossen werden. Hier finden Sie die Informationen zu Burgpreppach, Pfarrweisach, Ermershausen und Maroldsweisach.
Der Markt Burgpreppach hat noch freie Bauplätze – und setzt auf die Erschließung weiterer. "Die Bauarbeiten im Baugebiet 'Fitzendorfer Graben' in Ibind haben bereits begonnen", so Simon Wildanger von der Verwaltungsgemeinschaft Hofheim. "Hier entstehen zukünftig nochmals vier Bauplätze, die sich ebenfalls vorerst im Besitz des Marktes Burgpreppach befinden." Ergo gibt es im Ibinder Baugebiet dann fünf frei verfügbare Bauplätze.
Interessierte können sich in Burgpreppach vormerken lassen
Momentan stehen im Markt Burgpreppach sieben weitere freie Bauplätze für Wohnbebauung zur Verfügung, erklärt Wildanger. Diese setzen sich aus den frei verfügbaren Bauplätzen im"Kirchenstück" im Marktgemeindeteil Ueschersdorf (2), "Hinterm Dorf" in Ibind (1), "Ziegelhütte" in Leuzendorf (2), und "Fußenburg" in Burgpreppach (2) zusammen.
Für erschlossene Bauplätze liegen die Kosten, je nach Gebiet, zwischen 22 und 42 Euro. Dieser Wert kann laut Wildanger jedoch zwischen den einzelnen Bauplätzen variieren und stellt keinen exakten Preis dar. Der finale Preis wird nach Ende aller Baumaßnahmen neu berechnet. Für Interessierte gibt es die Möglichkeit, sich für einen Bauplatz vormerken zu lassen. Dies ist laut Wildanger bis zu einer Dauer von maximal sechs Monaten möglich.
78 Euro pro Quadratmeter in Pfarrweisach
Gute Chancen haben auch diejenigen, die in Pfarrweisach ihre Zelte aufschlagen wollen. Laut Bürgermeister Markus Oppelt bietet die Gemeinde aktuell fünf frei verfügbare und kompett erschlossene Bauplätze im neuen Baugebiet "An der Schule" an.
Der Preis pro Quadratmeter liegt bei 78 Euro zuzüglich einer einmaligen Zahlung von 1000 Euro für den Gasanschluss. Bei allen Grundstücken gibt es laut dem Bürgermeister außerdem einen Glasfaseranschluss.
Wer eines der Grundstücke erwirbt, muss laut Oppelt innerhalb von fünf Jahren bauen. Eine Prioritätenliste, nach der die Grundstücke vergeben werden, gibt es nicht. Ein Käufer versuche aktuell außerdem seinen Bauplatz zu veräußern, da seine Baufinanzierung geplatzt sei.
Weitere Bauplätze werden ab 2023 zusätzlich im Gemeindeteil Kraisdorf erschlossen. Dort sollen Bauparzellen entstehen, die dem Bürgermeister zufolge ab 2024 verfügbar sind.
Fünf kommunale Bauplätze in Ermershausen
Ähnlich wie in Burgpreppach und Pfarrweisach stehen auch in Ermershausen noch Bauplätze zur Verfügung. Die kleinste Gemeinde Unterfrankens hat derzeit noch fünf kommunale Bauplätze zu veräußern. Die Grundstücke sind bereits voll erschlossen. Und es wird noch besser für Interessentinnen und Interessenten: Auch die Resterschließung des bestehenden Baugebietes "Belzig" ist laut Bürgermeister Günter Pfeiffer bereits in der Planung.
Dort sollen voraussichtlich 2023 fünf weitere Bauplätze zur Verfügung stehen. Eine Prioritätenliste, nach der die Bauplätze vergeben werden, gibt es laut Pfeiffer nicht. Die Quadratmeterpreise für das Bauland liegen momentan noch nicht fest. Klar ist aber: Wer ein Grundstück erwirbt, muss innerhalb von drei Jahren bauen.
Die Gemeinde Maroldsweisach bleibt flexibel
Die Gemeinde Maroldsweisach bläst ins selbe Horn: Auch hier gibt es noch freie Bauplätze im Hauptort und in den Gemeindeteilen Voccawind, Ditterswind, Pfaffendorf und Allertshausen. Zwölf davon befinden sich in Hand der Kommune, 16 weitere in Privatbesitz. Laut Bürgermeister Wolfram Thein sind die Bauplätze bereits vollständig erschlossen. Die Kosten pro Quadratmeter liegen beispielsweise für ein Grundstück "Am Heiligenberg" in Maroldsweisach bei 35 Euro. 15 weitere Grundstücke könnte die Gemeinde relativ kurzfristig erschließen, so der Bürgermeister.
Je nachdem, wie hoch der Bedarf nach Grundstücken für die eigenen vier Wände ist, sei es außerdem möglich, noch bis zu 30 weiteren Bauparzellen im Hauptort und den Gemeindeteilen Altenstein, Pfaffendorf und Eckartshausen zur Verfügung zu stellen. Die Bauplätze unterlägen dann einem Bauzwang von fünf Jahren.
Laut Thein gibt es bereits verschiedene rechtskräftige Bebauungspläne. Diese wurden bisher aber noch nicht umgesetzt, da die Gemeinde bisher keinen Bedarf dafür sehe. "Derzeit gehen wir davon aus, dass die Bautätigkeiten weniger werden, durch die Energiekrise und die Rohstoffknappheit", sagt das Gemeindeoberhaupt.
Enkel-Bauplätze blockieren Innenverdichtung
Schade findet Thein die sogenannten "Enkel-Bauplätze" im Kernort seiner Gemeinde, die über mehrere Generationen aufgehoben und nicht bebaut werden. "Die Grundstücke stehen derweil leer und blockieren", macht der Bürgermeister klar. Die Bereitschaft, dass Bauparzellen in Privatbesitz an Interessenten verkauft werden, schätzt er aber als gut ein. "Dies hat des Öfteren schon sehr gut funktioniert."
Sie zieht es in einen anderen Teil des Landkreises? In den kommenden Tagen wird diese Redaktion auch noch Informationen zu Bauplätzen in weiteren Teilen des Landkreises veröffentlichen.