
Erst vor wenigen Tagen hat das Landratsamt Regina Steenbeek-Schacht vorgestellt, die als neue Vorständin der Haßberg-Kliniken seit Januar im Amt ist. Nun gibt es einen weiteren Wechsel in einer Führungsposition des Kommunalunternehmens zu vermelden: Die Unfallchirurgie hat einen neuen Chefarzt.
"Die Reihe gelungener Chefarzt-Wechsel an den Haßberg-Kliniken setzt sich fort", heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Haßberg-Kliniken. Mitte Februar trat Dr. Matthias Liebl seine neue Position als Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Haßfurt an. Er übernimmt damit die Nachfolge von Dr. Steffen Amend, der seit 2018 Chefarzt der unfallchirurgischen Abteilung am Krankenhaus Haßfurt war und diese "maßgeblich geprägt und weiterentwickelt" habe. Amend wechsele nun an eine andere Klinik, die für ihn heimatnäher gelegen sei, heißt es vonseiten des Kommunalunternehmens.
Erst Arbeit im Krankenhaus, dann kam die eigene Praxis
"Dr. med. Matthias Liebl hatte sich im Vorfeld aus einer ganzen Reihe vielversprechender Kandidaten durchgesetzt und galt als absoluter Wunschkandidat für diese wichtige Position", wird Klinikchefin Steenbeek-Schacht in der Pressemitteilung zum Führungswechsel der Orthopädie zitiert. Der neue Chefarzt stammt aus Mittelfranken, ist 45 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Nach seinem Abitur ließ sich Liebl zunächst zum Rettungsassistenten ausbilden und absolvierte im Anschluss sein Medizinstudium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, welches er im Jahr 2005 erfolgreich abschloss, wird in dem Schreiben sein beruflicher Werdegang nachgezeichnet. Nach seiner Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Nürnberg Süd blieb er noch ein weiteres Jahr dort, bevor er eine Oberarzt-Position an der Kreisklinik Roth antrat. Seinen erste Chefarztposten bekam er im Jahr 2015 in der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie am Stadtkrankenhaus Schwabach, wo er bis 2019 blieb. Danach hatte er drei Jahre lang eine eigene Praxis als niedergelassener Arzt in Nürnberg.
Rückkehr ins Krankenhaus: Die Notfallmedizin hat gefehlt
"Ich habe wirklich sehr gerne als selbständiger Orthopäde und Chirurg gearbeitet. Allerdings haben mir zunehmend die Akut- und Notfallmedizin sowie das unfallchirurgische Spektrum gefehlt, so dass es mich wieder zurück ins Krankenhaus gezogen hat", begründet Liebl, warum er nun wieder eine Stelle als Chefarzt in einer Klinik angetreten hat.
Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Spezielle Unfallchirurgie werde in Haßfurt auch weiterhin als Durchgangsarzt und Notfallmediziner tätig sein, berichten die Haßberg-Kliniken in ihrer Pressemitteilung. Zudem werde er "eigene Akzente im medizinischen Leistungsspektrum setzen und die Abteilung weiter ausbauen", heißt es in dem Schreiben.