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Geroldswind
Nähmaschinen rattern in Geroldswind: So lief das erste Nähcafé im Hofheimer Land
Konzentriert waren Näher und Näherinnen im Mehrzweckgebäude in Geroldswind bei der Sache, als das Nähcafé seine Premiere feierte.
Foto: Helmut Will | Konzentriert waren Näher und Näherinnen im Mehrzweckgebäude in Geroldswind bei der Sache, als das Nähcafé seine Premiere feierte.
Helmut Will
 |  aktualisiert: 17.12.2022 02:59 Uhr

Eindrücke vom ersten Nähcafé der Marktgemeinde Maroldsweisach und der Gemeinde-Allianz Hofheimer Land am Freitagabend in Geroldswind: Der Parkplatz vor dem Mehrzweckgebäude ist gut belegt, der Veranstaltungsraum gefüllt. An der Tür sitzt Kerstin Brückner. Sie führt Buch, wer alles reparaturbedürftige Kleidungsstücke abgibt. Gleich hinter ihr im Gebäudeinneren, entlang der Außenmauer, sitzen drei Damen und ganz hinten ein Herr an Nähmaschinen. Der Herr ist der Erste Bürgermeister von Maroldsweisach, Wolfram Thein.

Die Organisatorinnen hinter dem Nähcafé

Ramona Schrapel ist Dritte Bürgermeisterin von Maroldsweisach, Heidi Müller-Gärtner Zweite Bürgermeisterin und Kerstin Brückner Ortssprecherin für Marbach. Die drei Frauen sind Organisatorinnen des Nähcafés, eines neuen Angebots in der Hofheimer Allianz. "Die Idee hierzu hatte Ramona", sagt Kerstin Brückner.

Ramona Schrapel und Katja Poeche beraten, wie man dieses Teil am Besten repariert.
Foto: Helmut Will | Ramona Schrapel und Katja Poeche beraten, wie man dieses Teil am Besten repariert.

Die drei Frauen erklären, dass Leute, die reparaturbedürftige Kleidung haben und sie nicht selbst ausbessern können, diese zum Nähcafé mitbringen können. Gemeinsam hoffen die drei, dass sich das Angebot in der Gemeinde etabliert. Ein Treffen könne auch in anderen Ortschaften stattfinden.

Hoffnung, dass das Nähcafé keine Eintagsfliege bleibt

Anneliese Müller aus Geroldswind ist begeistert. Sie ist an diesem Tag als gelernte Näherin die einzige Fachfrau. Voll konzentriert sitzt sie an ihrer Nähmaschine und ist damit beschäftigt, einen Reißverschluss in eine Hose einzunähen.

Am Kaffeetisch sitzt Helene Gräf aus Maroldsweisach. Auch sie ist ganz angetan von der Aktion und hofft, dass es keine Eintagsfliege bleibt. "Ja, kleinere Reparaturarbeiten kann man schon zu Hause machen, aber manche halt auch nicht, wo man eine entsprechend ausgestattete Nähmaschine benötigt", sagt sie.

Schon als Schüler habe er gerne Handarbeiten gemacht, sagt Maroldsweisachs Bürgermeister Wolfram Thein.
Foto: Helmut Will | Schon als Schüler habe er gerne Handarbeiten gemacht, sagt Maroldsweisachs Bürgermeister Wolfram Thein.

Bleibt noch eine Frage: Wie kommt ein Mann dazu, sich an die Nähmaschine zu setzen? Wolfram Thein erzählt, dass er schon als Schüler gerne Handarbeiten gemacht und mit seiner Frau zusammen schon früher gerne genäht habe. Er hat eine Hose, die er einsäumt, einen Zwickel einnäht und Löcher in der Hosentasche ausbessert.

Insgesamt 30 Kleidungsstücke wurden an diesem Tag ausgebessert, sagt Ramona Schrapel, und es sei auch gut Spendengeld für die Jugendarbeit in Maroldsweisach eingegangen. Alle sind mit der ersten Auflage des Nähcafés zufrieden.

 
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