Ein schwerer Schock war der am Donnerstag erfolgte Hackerangriff auf das IT-System der Fränkischen Rohrwerke in Königsberg. Das komplette Computersystem, die Telefonanlage und sämtliche computer-gesteuerten Maschinen waren vom Cyber-Angriff betroffen. Die Maschinen standen still, die Mitarbeiter blieben zuhause. Nicht betroffen vom Angriff war das Schwester-Unternehmen der Fränkischen Rohrwerke, die Firma "Regiolux".
Wie Frauke Barnowsky, Pressesprecherin des Familienunternehmens, auf Anfrage bestätigte, sind die größten Schäden aber wohl behoben. Geholfen habe dabei ein externer Dienstleister. Die Systeme liefen wieder an, die Lieferketten seien wiederhergestellt, auch die Fertigung stehe wieder in den Startlöchern. Einzelheiten zum Angriff wollte Barnowsky aber aus "ermittlungstaktischen Gründen" nicht nennen. Auch die Frage, woher der Angriff kam, wollte die Pressesprecherin nicht beantworten, da "die Ermittlungen hierzu noch in vollem Gange" seien. Wie hoch der entstandene Schaden ist, bleibt ebenso noch im Dunkeln wie die Frage, ob es sich um einen Erpressungsversuch handelte.
Die "Fränkische" hat in ihren 22 Standorten gut 4500 Mitarbeiter beschäftigt. Vom Hackerangriff sei nicht nur der Stammsitz in Königsberg betroffen gewesen. Wie die für die Mitarbeiter durch den Angriff entstandenen Fehlzeiten verrechnet werden, werde durch eine Betriebsvereinbarung geregelt.