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Ebelsbach
Mysteriöser Stein in Ebelsbach: Wer kann das Rätsel endlich lösen?
In der Ortsmitte von Ebelsbach steht ein fast 100 Jahre altes Denkmal – der Rätselstein. Niemand konnte die Bedeutung der Symbole darauf bisher erklären. Können Sie es?
Fast 100 Jahre ist der Rätselstein in Ebelsbach alt, 1928 ist er fertiggestellt worden. Unklar ist noch immer, welche Bedeutung die Symbole auf der runden Kopfplatte haben.
Foto: Johanna Heim | Fast 100 Jahre ist der Rätselstein in Ebelsbach alt, 1928 ist er fertiggestellt worden. Unklar ist noch immer, welche Bedeutung die Symbole auf der runden Kopfplatte haben.
Johanna Heim
 |  aktualisiert: 13.02.2024 10:06 Uhr

Sie sehen aus wie Buchstaben oder Ziffern, eingemeißelt in das Kopfteil eines Steins. Doch was bedeuten die Symbole auf dem mysteriösen Denkmal in Ebelsbach? Verweisen sie auf eine Art Kalender, ein altes Spiel oder verschiedene Sternenbilder? Das Rätsel ist seit bald einem Jahrhundert noch immer ungelöst. 

Zwar steht der geheimnisvolle Stein relativ zentral in der Ortsmitte – konkret an der Ecke "Georg-Schäfer-Straße/Stettfelder Straße", zwischen der Ziegelhütte und der Außenwand des Eiscafes "Las Palmas".  Den meisten Passantinnen und Passanten dürfte er aber wohl kaum beim Vorbeilaufen ins Auge springen. Dabei gibt es Verschiedenes am mysteriösen Denkmal zu entdecken: Neben den seltsamen Symbolen sind auch Gedanken, Reime sowie ein Zahlenrätsel eingemeißelt. 

Kontakt zu Albert Einstein

Das Denkmal befindet sich im Besitz von Heinrich Albert, dem Betreiber des "Las Palmas".  Beauftragt wurde der Rätselstein laut Albert vom Bruder seines Großvaters – einem Mann namens Johann Baptist Andree, der von 1879 bis 1968 gelebt hat. "Andree ist Mathematiker gewesen, nach dem Ersten Weltkrieg hat er außerdem noch Medizin studiert", sagt Albert. Zu Lebzeiten soll Andree sogar Kontakt zu Albert Einstein gehabt haben.

Der Rätselstein besteht aus verschiedenen Elementen und wird von zwei Säulen flankiert.
Foto: Johanna Heim | Der Rätselstein besteht aus verschiedenen Elementen und wird von zwei Säulen flankiert.

Das Denkmal stammt aus dem Jahr 1928 und ist die einzige Arbeit, die Andree je anfertigen ließ. Ursprünglich stand es an der Mauer neben der nahegelegenen Schlosskapelle. 1993 ließ Albert den Rätselstein an seinen heutigen Standort versetzen und dabei auch die verschiedenfarbigen Linien nachziehen, die bereits am ursprünglichen Platz hinter dem Denkmal zu sehen waren.

16 verschiedene Symbole in der Kopfplatte

Das Denkmal selbst besteht aus Muschelkalk und setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen. In die runde Kopfplatte sind neben 16 verschiedenen Symbolen auch 15 Kreise in verschiedenen Abständen eingemeißelt. Darunter sind sowohl waagerecht als auch senkrecht verschiedene Inschriften angebracht. 

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"Johann Baptist Andree hatte eine jüdische Freundin", sagt Albert. Mit ihr müsse der Reim in der Mitte des Rätselsteins verknüpft sein. Was genau jedoch die Symbole auf dem runden Kopfstein des Denkmals bedeuten, wissen weder Albert noch seine Familienmitglieder, berichtet er im Gespräch mit dieser Redaktion. 

 An der linken und rechten Seite wird der Rätselstein jeweils von einer Säule flankiert. Im Original enthielt die linke Säule keinerlei Symbole oder Schriftzeichen – heute erinnert sie mit einer Inschrift an Johann Baptist Andree. Eine Arbeit, die Albert nachträglich zur Erinnerung an seinen Vorfahren hat anfertigen lassen.

Alle vier Seiten der rechten Säule enthalten eine Inschrift.
Foto: Johanna Heim | Alle vier Seiten der rechten Säule enthalten eine Inschrift.

Die rechte Säule enthält allerdings gleich mehrere Rätsel. Neben einigen Texten prangen auf der Vorderseite auch ein Zahlenrätsel mit 16 Ziffern sowie das Symbol zweier Schwerter, die sich kreuzen. Teilweise sind in den Texten auf der rechten Säule verschiedene Buchstaben oder gar ganze Worte unterstrichen oder großgeschrieben. Zählt man jeweils vier nebeneinanderliegende Ziffern des Zahlenrätsels in der Waagerechten, Senkrechten oder Diagonalen zusammen, erhält man das Ergebnis 34. 

Für Sonja Horn, Vorsitzende des heimatgeschichtlichen Arbeitskreises Ebelsbach, gehört das Denkmal fest zur Ebelsbacher Geschichte. Die Bedeutung der mysteriösen Symbole auf dem Stein bringe auch die Mitglieder des Vereins ins Grübeln. Horn ist überzeugt: "Irgendetwas muss sich der Erschaffer dabei gedacht haben." 

Wer die Zahlen in eine bestimmte Richtung addiert, erhält als Ergebnis immer 34.
Foto: Johanna Heim | Wer die Zahlen in eine bestimmte Richtung addiert, erhält als Ergebnis immer 34.

Deshalb sei auch schon die Idee aufgekommen, das Denkmal von einer Universität untersuchen zu lassen, berichtet sie. Ob die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das Rätsel lösen könnten? Wer weiß. Albert und wohl auch so manchen Ebelsbacherinnen und Ebelsbachern würde es sicherlich gefallen, wäre die Bedeutung des Steins irgendwann entschlüsselt.

Wissen Sie die Lösung oder haben Sie eine Idee, was hinter den Rätseln steckt? Gerne können Sie uns online einen Kommentar mit Ihrem Lösungsvorschlag hinterlassen oder uns eine E-Mail an redaktion.hassberge@mainpost.de schicken. Die interessantesten Lösungsansätze werden veröffentlicht.

 
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Kommentare
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Die Texte halte ich für Dada, eine Kunstform deren einziger Sinn der Unsinn ist. Die Künstler machten sich auch einen Spaß daraus dem Publikum Kunst zu präsentieren in die der sinnsuchende Normalo Sinn hinein interpretieren könnte, oder auch nicht.
    Ein Beispiel von einem bekannten Dadaisten
    http://www.planetlyrik.de/lyrikkalender/hans-arps-gedicht-sankt-ziegenzack-sankt-fassanbass/
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  • stefan.behringer@web.de
    Telefonnummer von Dorothee Bär?
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  • osollner@yahoo.de
    oder eine Geheimbotschaft von Putin
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  • roehr-waldbrunn@t-online.de
    Die Innschriften scheinen irgendwas mit der griechischen Mythologie zu tun haben. Garantie, die Göttin der Erde, wird/wurde auf Deutsch "Gäa" geschrieben. Sie hatte mit Uranos Kinder, die Titanen (u.a. Kronos, der dann seinen Vater Uranos gestürzt hat)
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  • roehr-waldbrunn@t-online.de
    Gaia, nicht Garantie natürlich
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  • FDuckstein@t-online.de
    Jedenfalls sind die Zeichen auf der 4-mal-4-Tafel punktsymmetrisch zum Mittelpunkt. Oder ein Mal um die Quer- und ein Mal um die Hochachse gedreht, sind die Zeichen deckungsgleich. Was immer sie bedeuten; teilweise sind es Ziffern.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Was in gewisser Weise auch auf die echten Zahlen zutrifft. Die Summe der zum Mittelpunkt symmetrischen Zahlen ist immer 17.
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  • romulus2417@yahoo.de
    Ich denke es ist eine Theorie über den Klang des Universums, bzw. die Musik der Sphären.
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  • jutta.noether@web.de
    Sudoku?
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Die seltsamen Zeichen auf dem runden Stein repräsentieren die Zahlen bei denen durch Addition immer 34 in beliebiger Richtung heraus kommt. Keine dieser Zahlen wiederholt sich im Rätselquadrat. Auch keines der Phatasiezeichen wiederholt sich, was leider einen Beweis der Richtigkeit meiner Annahme unmöglich macht.
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  • M.Ulsamer@t-online.de
    Die Symbole stellen das Rätsel mit den Zahlen 1-16 und Quersumme 34 nochmals dar.
    Übrigens sind dort die Zeichen für 1+16, 2+15, 3+14, 4+13, 5+12, 6+11, 7+10, 8+9 jeweils gespiegelt. Der Verfasser hatte wohl Humor
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Und was machen wir mit dem Rest? Das sieht mir nach Dada aus was wiederum keine Aussage über einen Sinn zulässt.
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  • M.Ulsamer@t-online.de
    Das Quadrat ist das Dürer-Quadrat. Kommt im Kupferstich "Melencolia I" von Albrecht Dürer vor. Letzte Zeile: 4 15 14 1: Dürer, 1514, Albrecht - Das Meisterwerk ist von 1514!
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  • roehr-waldbrunn@t-online.de
    Ein gutes Video zum Dürer-Quadrat gibt es hier: https://www.mathematikum.de/ausstellungen/duerer/duerer/duerers-magisches-quadrat
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