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Ostheim
Mit Aussichtsplattform und Kinderrutschbahn: Streifberg soll zum Tourismus-Highlight werden
Der Rundweg um den Streifberg bei Ostheim soll bald deutlich aufgewertet werden. Ob das Projekt allerdings bezuschusst wird, ist noch derzeit unklar. Was genau geplant ist.
Sie wollen den Streifberg aufwerten: Bürgermeister Wolfgang Borst (links), Naturpark-Geschäftsführer Lukas Bandorf, Bürgermeister in spe Alexander Bergmann und Landtagsabgeordneter Steffen Vogel (CSU).
Foto: Martin Schweiger | Sie wollen den Streifberg aufwerten: Bürgermeister Wolfgang Borst (links), Naturpark-Geschäftsführer Lukas Bandorf, Bürgermeister in spe Alexander Bergmann und Landtagsabgeordneter Steffen Vogel (CSU).
Martin Schweiger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:41 Uhr

Der 317 Meter hohe Streifberg ist so etwas wie der Hausberg Ostheims. Bereits im Jahr 2009 wurde dort ein Naturlehrpfad und Rundweg eingerichtet, der im September 2009 mit einem Festgottesdienst vom damaligen Hofheimer Pfarrer Gerd Greier und 200 Teilnehmenden eingeweiht wurde.

Doch nun soll sich am Streifberg schon bald etwas ändern. Nach rund 14 Jahren ist der Rundweg in die Jahre gekommen. Zudem steht in Hofheim ein historisches Ereignis an: Im Mai erwartet die Hofheimer Allianz als Gewinner des Europäischen Dorferneuerungspreises über 600 Gäste aus ganz Europa. In Hofheim soll dann der neue Gewinner gekürt werden. Dabei will sich Hofheim mit seinen Allianzpartnern von seiner besten Seite präsentieren.

Was genau ist geplant?

Grund genug also, den Rundweg nochmal richtig aufzuwerten. Der Weg um den Streifberg soll nun völlig neu gestaltet und erweitert werden. Von den steinernen Figuren, der sogenannten "Ölberggruppe" aus soll ein Weg zur alten Bauschuttdeponie führen, wo der höchste Punkt des Streifbergs liegt. Dort soll ein Aussichtsplateau mit Festplatz entstehen.

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Dadurch sollen nicht nur Gäste und Touristen angelockt werden. Auch für die Menschen aus der Region soll der Rundweg um den Streifberg wieder zum Highlight werden. Das Bewusstsein für Natur, Landschaft und Geschichte soll laut Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst (CSU) geweckt und verstärkt werden. Und: Kinder und Jugendliche sollen an die Naturschätze der Region herangeführt werden. Daher solle der Rundweg ein Pflichtprogramm für Schulklassen werden, so der Bürgermeister.

Für den Weg müssen keine Bäume gefällt werden, da es bereits einen Trampelpfad gibt, versichert Lukas Bandorf, der Geschäftsführer des Naturparks Haßberge. Es müssten lediglich Büsche zurückgeschnitten und störende Äste entfernt werden. Vom Kreuz aus soll eventuell eine Kinderrutschbahn in den ehemaligen Basaltsteinbruch hinabführen.

Wie sieht der Weg bisher aus?

Vier Kilometer lang zieht sich der Rundweg rund um den Streifberg. Ausgangspunkt ist der Ostheimer Spielplatz, wo eine große Tafel mit einer Luftaufnahme den Wegverlauf beschreibt. Auf dem Weg passieren Besucherinnen und Besucher einen Geologiepunkt, der die verschiedenen Gesteinsschichten erläutert, eine Sinnesparcours für Barfußläufer, den ehemaligen Basaltabbau und den "Himmelsweiher", der nur von Regenwasser gespeist wird und Heimat von verschiedenen Libellen, Frosch- und Lurcharten geworden ist.

Besucherinnen und Besucher sehen während ihrer Wanderung die sogenannte Ölberggruppe.
Foto: Martin Schweiger | Besucherinnen und Besucher sehen während ihrer Wanderung die sogenannte Ölberggruppe.

Es geht weiter vorbei an einer Doline – einer runden Erdvertiefung, die an einen Bombentrichter erinnert – und an den "steinernen Figuren", die den betenden Jesus, einen wachenden Engel, sowie die schlafenden Jünger Petrus und Johannes im Garten Gethsemane darstellen. Durch diese Figuren, die um das Jahr 1800 herum von der Ostheimer Familie Scheuring gestiftet wurden, bekam der Streifberg im Volksmund den Namen "Ölberg".

Danach führt der Weg vorbei an Streuobstwiesen, Magerrasen und am Naturdenkmal "Große Linde", die mindestens 200 Jahre alt ist. Immer wieder sehen Spaziergängerinnen und Spaziergänger herrliche Panorama-Ausblicke auf den Haßbergtrauf, die er von damals neu aufgestellten Bänken und Sitzgruppen aus genießen kann. Schilder und aufwendige Panoramabilder – erstellt von Robert Lauer von der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Hassberge – weisen auf die Besonderheiten des Wegs hin.

Bis wann soll das Projekt abgeschlossen sein? 

Bis zum Mai soll das Projekt mit starker Unterstützung durch den Bauhof umgesetzt sein. Dann soll das neue Tourismus-Highlight neue Besucherinnen und Besucher in die Haßberge locken. Die Kosten für die Neugestaltung des Naturlehrpfads beziffert Bürgermeister Wolfgang Borst auf 80.000 bis 100.000 Euro. Er hofft auf Förderung durch den Freistaat Bayern, für die sich Landtagsabgeordneter Steffen Vogel (CSU) einsetzen will.

Reicht bis weit in die Ferne: Der Blick vom Gipfelkreuz auf Ostheim und Hofheim.
Foto: Martin Schweiger | Reicht bis weit in die Ferne: Der Blick vom Gipfelkreuz auf Ostheim und Hofheim.

Einen besonderen Dank richtete Borst an Revierförster Bernhard Streck, der die Idee zu dem Rundweg hatte und die Umsetzung vorantrieb. Die Kosten von rund 20.000 Euro wurden mit 50 Prozent durch das Naturparkprogramm des Freistaats Bayern gefördert.

 
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  • M. S.
    Einen kurzen, aufgemöbelten örtlichen Rundweg als "Tourismus-Highlight" zu bezeichnen halte ich doch für sehr stark übertrieben.

    Sicherlich kann man da mal an einem Sonntagnachmittag 4 Kilometer laufen und sicherlich ist der Weg auch schön herrgerichtet, ein Alleinstellungsmerkmal oder sonst etwas, was den Begriff "Tourismus-Highlight" rechtfertigt kann ich aber leider nicht erkennen.
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  • K. M.
    Bevor man einen Trampelpfad in Ostheim bei Hofheim ausbaut für 80.000 €, würde ich doch eine Seilbahn aufs Zeiler Kapelle bevorzugen, das wäre doch mal was, dafür könnte man Geld ausgeben, hätte gleichzeitig den Vorteil dass die älteren Menschen bequem hinauf kommen zum beten und dem Himmel ein Stück näher, Ironie off, für was alles Geld verschwendet wird wahnsinn, aber den Zeilern würde ich das ja gönnen weil die sind ja mittlerweile abgewirtschaftet mit ihrer Industrie , durch die Verkehrsberuhigung in der Innenstadt und am Marktplatz haben sich auch die letzten Chancen genommen,di dass die Leute dort irgendwo Umsatz lassen,die Gastwirtschaft macht ja auch zu mit der alten Apotheke oder der Bürgerstube, man kann in alten Unterlagen (HT-FT) 1990/91 vom kommunalpolitischen Arbeitskreis der SPD in Zeil, nach nachlesen was ich denen damals prognostiziert habe, genau da wo sie heute sind, wenn Haßfurt nicht aufpasst kommen sie auch dorthin, dann wirds eine Geisterstadt in der Innenstadt.
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