20 mal so viele Windräder
Zum Artikel „Wasserstoff: CDU macht Dampf“ im Wirtschaftsteil der Main-Post vom 4. Dezember erreichte diese Redaktion folgender Leserbrief:
Inzwischen haben unsere Politiker erkannt, dass es bei der Energiewende nicht nur um Strom geht, sondern um jegliche Energie, die in unserer Industriegesellschaft gebraucht wird. Doch diese soll unseren Politikern zufolge regenerativ erzeugt werden.
Der Stromanteil in Deutschland machte 2017 nach Angaben der Agentur für Erneuerbare Energien weniger als ein Viertel des Energieverbrauches aus und rund ein Drittel davon wurde von Wind- und Solaranlagen erzeugt.
20 mal so viele Windräder
Wollte man den notwendigen Wasserstoff über Elektrolyse mittels Strom erzeugen, müssten dafür bei einem Wirkungsgrad von 50 Prozent grob überschlagen noch circa 20 mal so viele Wind- und Solaranlagen in Deutschland gebaut werden.
International werden mittlerweile kerntechnische Anlagen der vierten Generation zur thermochemischen Wasserstofferzeugung, also der direkten Aufspaltung von Wasser unter hohen Temperaturen entwickelt, so dass die ersten Anlagen zur industriellen, kostengünstigen Wasserstofferzeugung ab Mitte der 2020er Jahre gebaut werden können. Darüber berichtet die Internetseite www.world-nuclear.org.
Da wir mit all unseren Produkten im internationalen Wettbewerb stehen und es keinen Sinn macht, dem Milliardengrab Energiewende weitere Zig-Milliarden hinterherzuwerfen ist es allerhöchste Zeit, über den Kernenergieausstieg noch einmal nachzudenken.
Raimund Oppelt 97478 Knetzgau-Wohnau
Nicht alles so pessimistisch sehen. Power-to-Gas ist gerade mal am Anfang. Es sind bereits Projekte mit 85% Wirkungsgrad geplant und Wissenschaftler halten sogar 95% möglich.
Wir müssen auch nicht alles mit Windrädern machen, es gibt noch Wasserkraft, Biogas, Photovoltaik, Solarthermie, Geothermie, Biokraftstoffe, usw.
Wir müssen auch nicht alles erst in Strom oder Wasserstoff umwandeln wie bei Blockheizkraftwerken, Wärmepumpen oder Solaranlagen.
Es muss auch nicht alles von heute auf morgen gemacht werden, man muss nur dran bleiben.