Zum Artikel "Die Wilderer der Gegenwart" vom 17. Februar erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:
Unter der reißerischen Überschrift "Die Wilderer der Gegenwart" wurde das Thema Jagdwilderei auf fast einer ganzen Zeitungsseite beleuchtet. Als Resümee konnte entnommen werden, dass es heute so gut wie keine Wilderei mehr gibt.
Dem muss ich widersprechen, weil in ihrem Artikel ein ganz wesentlicher Aspekt überhaupt nicht beleuchtet wurde: Als Jagdpächter kann ich leider aus eigener Erfahrung berichten, dass die Zahl der Spaziergänger, welche ihre Hunde unangeleint außerhalb ihrer Kontrolle laufen lassen immer mehr werden. Oft handelt es sich um jagdliche Rassen, diese folgen ihrem natürlichen Trieb und hetzen Rehe und anderes Wild, teilweise auch zu Tode.
Diese Hundehalter, bei denen leider nicht oft eine Einsicht zu erlangen ist, sind für mich die wahren"Wilderer der Gegenwart".
Siegfried Schweinfest
97528 Sulzdorf
Anmerkung der Redaktion vom 24. Februar 2022: In der Zwischenzeit konnte sich die Redaktion davon überzeugen, dass es Fälle auch in Unterfranken gibt, bei denen Hundehalter, deren frei laufende Vierbeiner Wildtiere getötet haben, nach dem "Wildereiparagraphen" 292 im Strafgesetzbuch verurteilt wurden. Im Landkreis Haßberge, auf den sich unser Artikel über Wilderei bezog, ist diesbezüglich nach unseren Recherchen aber kein solcher Fall bekannt.
An meinem Gelände läuft kein Hund mehr ohne Leine, den Besitzern habe ich Beine gemacht und Unangenehme Situationen mit der Polizei beschert. Es gibt Möglichkeiten, die machen aber unangenehme Arbeit!!!