
Eine Neuauflage des Seniorenratgebers für den Landkreis Haßberge wurde den Mitgliedern des Ausschusses für Arbeit und Soziales am Mittwoch in seiner Sitzung vorgestellt. Monika Strätz-Stopfer vom Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement (KoBe) präsentierte den 52-seitigen Ratgeber, der in einer Auflage von 4600 Stück an öffentlichen Stellen wie zum Beispiel kommunalen Bürgerdiensten zur Abholung bereit liegt. In der jetzt dritten Auflage wurde der redaktionelle Text aktualisiert und Werbung deutlich als solche gekennzeichnet. Der Seniorenratgeber steht auch als Webversion zur Verfügung und wird im Seniorenportal des Landkreises Haßberge eingestellt.
Positive Entwicklung in der Pandemie
Über die aktuellen Zahlen auf dem Arbeitsmarkt informierte Thomas Stelzer, der Leiter der Agentur für Arbeit Schweinfurt, das Gremium. Demnach sei der Arbeitsmarkt auf Erfolgskurs. Auch Landrat Wilhelm Schneider bezeichnete die Lage in der Pandemie als positiv. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Haßberge sinke seit Januar diesen Jahres und belaufe sich derzeit auf 2,9 Prozent. In absoluten Zahlen heißt das, dass 1450 Arbeitssuchende registriert sind. Auch die Kurzarbeit geht derzeit laut Stelzer zurück. Mit einer Bearbeitungszeit von 6,2 Tagen werde Kurzarbeitergeld schnell genehmigt. Das Angebot an Arbeitsplätzen mit geringfügiger Beschäftigung habe sich dramatisch verringert.

Weiterhin wurde den Ausschussmitgliedern ein Überblick gegeben über die Haßberg-Card, die es nun seit zehn Jahren gibt, und über die aktuelle Entwicklung im Sozialbereich. Auch über die Fortschreibung des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes waren sich die Ausschussmitglieder einig. Kreisrat Gerhard Zösch, der sich das Thema seit der ersten Stunde der Konzepterstellung im Jahr 2012 auf die Fahne geschrieben hat, betonte die Notwendigkeit der Fortschreibung und der Entwicklung neuer Ideen.
Zuschüsse für den sozialen Bereich
Der Ausschuss beschloss einstimmig, Zuschüsse im sozialen Bereich zu gewähren. So erhält das Projekt Haßberg-Card eine Förderung von bis zu 18 910 Euro, die Migartions- und Suchtberatung beim BRK Haßberge bis zu 40 300 Euro und die Wohnungsbörse FairMieten bis zu 20 070 Euro. Aufgrund des vorgelegten Kosten- und Finanzierungsplanes für das Jahr 2021 beteiligt sich der Landkreis mit dem beantragten Zuschuss in Höhe von 62 100 Euro an den Kosten des Mehrgenerationenhauses in Haßfurt, das vom BRK-Kreisverband Haßberge getragen wird. Im Falle einer Änderung der Kosten wird vom Träger verlangt, einen Eigenanteil in Höhe von mindestens 15 Prozent der förderfähigen Kosten zu erbringen. Auch eine Anpassung des Förderkonzeptes für die Insolvenzberatung der Schuldnerberatung der Caritas wurde beschlossen.