Der Flugplatz Haßfurt-Schweinfurt, bald nur noch Haßfurt, hatte es in den letzten Jahren nicht leicht. Bis 2014 stimmte die Kasse noch einigermaßen, danach wurden die roten Zahlen immer fetter. Letztlich half nur noch die Verdoppelung der Zuschüsse aus den Kassen der Städte Haßfurt und Schweinfurt sowie des Landkreises Haßberge. Was etlichen Kommunalpolitikern nicht leicht fiel. Immerhin handelt es sich hierbei um Steuermittel und da fragt sich mancher Bürger schon, ob es dafür nicht eine bessere Verwendung gäbe.
Durch den Rückzug der Stadt Schweinfurt wird diese Diskussion für die Befürworter des Flugplatzes nicht leichter zu führen sein. Immerhin steigen so die Zuschüsse, die von der Stadt Haßfurt und dem Landkreis Haßberge künftig abgedrückt werden müssen, innerhalb von zwei Jahren um zweihundert Prozent. Natürlich wird das von vielen Politikern nicht als selbstverständlich hingenommen werden. Obwohl es eigentlich keine Alternative gibt.
Wie brachte es vor rund zwei Jahren die damalige Haßfurter Stadträtin Eva-Maria Schwach auf den Punkt? „Wir müssen uns klar machen, dass der Flugplatz in Haßfurt seit Jahrzehnten eine wichtige Infrastruktureinrichtung darstellt, und nicht daran rütteln." Im Gegenteil, die ganze Anlage sollte aufgewertet und attraktiver gestaltet werden – vielleicht durch eine geeignete Gastronomie?
Was bleibt den Gremien auch anderes übrig? Sollte die öffentliche Hand den Flugplatz sehenden Auges in die Insolvenz rutschen lassen? Das hätte nicht automatisch die Schließung der Einrichtung zur Folge. Ein privater Investor könnte den Platz übernehmen und der würde versuchen, aus der Anlage den größtmöglichen Gewinn herauszupressen. Was für die jetzt schon fluglärmgeplagte benachbarte Bevölkerung nur ein noch größeres Martyrium zur Folge haben würde.