Ein zweischneidiges Schwert. Wie soll der Staat - vertreten durch seine Ordnungshüter, Bußgeldbehörden und Gerichte - mit 15-jährigen Mädchen umgehen, die eindeutig gegen geltende Coronaregeln verstoßen haben? Die Pandemie ist gefährlich, kann tödliche Folgen haben. Die Bürger müssen sich deshalb darauf verlassen können, dass der Staat sie mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln schützt. Und junge Menschen müssen lernen, dass Regeln, die von der Gesellschaft zu ihrem Schutz erlassen wurden, auch für sie verbindlich sind. Lernen ist dabei manchmal mit Schmerzen verbunden, sei es durch die Zahlung von Bußgeldern, Ableisten von sozialen Arbeiten oder im schlimmsten Fall Absitzen einer Freiheitsstrafe.
Auf der anderen Seite sind Jugendliche nun mal Jugendliche. Jung, spontan und manchmal vielleicht ein bisserl unüberlegt. Deshalb dürfen sie ja auch noch nicht all zu viel verantworten. Weder ihre Volkvertreter wählen, noch größere Geschäfte tätigen. Und es kann schon mal vorkommen, dass sie im freudigen Überschwang, wenn sie einen - inzwischen rar gewordenen - Klassenkameraden treffen, noch dazu unter freiem Himmel, ihre Maske kurzfristig vergessen.
Die Mädchen haben das weder absichtlich noch mit politischen Hintergedanken getan. In unserem Fall bescheinigt der Staat den jungen Damen sogar schriftlich im Bußgeldbescheid, dass sie "wegen einer gleichartigen Ordnungswidrigkeit noch nicht geahndet werden mussten".
In einer Zeit, in der sich zu viele Corona-Leugner nicht scheuen, vorsätzlich und skrupellos unmaskiert auf die Straße zu gehen, ihre radikalpolitische Agitation als Menschenfreundlichkeit tarnen, wäre es da nicht taktisch geschickter gewesen, mit den drei Mädels ein ernstes Gespräch zu führen? Sie auf die möglichen Folgen ihres Tuns hinzuweisen und für den Fall einer Wiederholung weitergehende Sanktionen anzudrohen? Statt sie gleich mit einem saftigen Bußgeldbescheid in die falsche Ecke zu drängen?
dumm nur das mit mehrerlei Maß gemessen wird! Oder wie erklären es sie sich das absolute Chaoten im Angesicht der Polizei straffrei ausgehen während 15-jährige eher harmlose Mädels die unglücklicherweise zur falschen Zeit am falschen Ort waren bestraft? Ist es das was man unter Gerechtigkeit versteht?
Ich bin auch dafür das Auflagen eingehalten werden und Strafen folgen. Aber es sollte gleiches Recht für alle gelten auch wenn selbstverständlich machen Glück und manche Pech haben... Aber so lange Demonstranten die Polizeit und den Staat verhöhnen können während sie straffrei gegen Auflagen verstoßen so lange sollten auch 15-jährige Mädels nicht bestraft werden.
- so lange Polizisten bei Chaoten-Demos ("Eltern stehen auf") zuschauen (müssen) während sie und der Staat von Demonstranten verhöhnt werden, solange sollten auch Personen die "versehentlich" verstoßen nicht bestraft werden. Dies ist kein Vorwurf an die Polizeit sondern an den Staat - es ist scheinbar einfacher normale Bürger wie z.B. Jugendliche und Senioren abzukassieren als Demonstranten die immer wieder ungestraft gegen sämtliche Auflagen verstoßen. Da wird im Sinne der Deeskalation oft von Strafen abgesehen.
Wie soll diese Ungerechtigkeit der normale Bürger verstehen? Kein Wunder, dass der Verdruss gegenüber der Politik und dem Staat zunimmt und letztlich den Staatsfeinden in die Hände spielt und ihnen Zulauf beschert.
Diese "Eltern stehen auf" Chaoten und anderes Klientel sind zum Teil vom Staat hausgemacht. Es wird niemand irgendwann sagen können "er habe von nichts gewusst".
Die Polizisten und das Landratsamt haben richtig gehandelt, allen Umständen (v. a. dem fehlenden Einkommen und das geringe Vermögen) wurden ausreichend Rechnung getragen. Wenn man einen Fehler macht, muss man dafür auch gerade stehen. Sonst macht man (und andere) ihn immer wieder.