Das Regiomontanus-Gymnasium in Haßfurt übernimmt in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) eine Vorreiterrolle. Dort sieht man KI nicht als Gefahr, sondern als Chance – und genau das ist es für die Schulen. Bereits Mitte Januar informierte die Schulleiterin Maria Eirich die Eltern, Schülerinnen und Schüler über die Möglichkeiten, die durch die KI künftig im Schulalltag entstehen. Rund zehn Prozent der Kinder und Jugendlichen nutzen die Software ChatGPT bereits, schätzt sie.
Die Schulen müssen am Ball bleiben
KI wird im Haßfurter Lehrerzimmer heiß diskutiert. Und Künstliche Intelligenz wird dort auch immer wieder im Schulunterricht thematisiert. Das ist gut und notwendig, denn auch an den Schulen muss eine Zeitenwende stattfinden. Der digitale Wandel ist schnell, Medienkompetenz ist heutzutage so gefragt und wichtig wie nie zu vor. Die Schulen müssen hier am Ball bleiben, damit ihre Schülerinnen und Schüler in Sachen Digitalisierung nicht abgehängt werden.
Alle Zeichen stehen auf Veränderung. Und die ist oftmals anstrengend, schwierig und kann dauern. Doch eine Veränderung ist per se nichts Schlechtes. Etwas zu ändern, kann auch Gutes mit sich bringen. Oder es kann schlichtweg einfach nur notwendig sein, um am Puls der Zeit zu bleiben. Programme wie ChatGPT sind hier Druckmittel, die zur rechten Zeit kommen – in einem Land, das die Digitalisierung bisweilen, so kommt es einem oftmals vor, schon viel zu lange verschlafen hat.
Und weil das bayerische Kultusministerium bis dato noch keinen Leitfaden für den Umgang mit solcherlei Programmen erstellt hat, müssen die Schulen, so wie das Regiomontanus-Gymnasium, die Sache derzeit noch selbst in die Hand nehmen.
Vorteile für Lehrkräfte und Schüler
Maria Eirich macht das gerne, sie ist am Thema interessiert. Für sie ist die Verwendung von KI eine große Chance. Solche Schulleitungen braucht es. Und sie sagt selbst: Sie freue sich darauf, wie KI künftig die Schule und das Lernen verändern kann. Für Schülerinnen und Schüler, aber auch für Lehrkräfte. Die Möglichkeiten sind gigantisch. Programme wie ChatGPT können den Pädagoginnen und Pädagogen künftig in vielen Bereichen unter die Arme greifen.
Die Lehrkräfte können zusammen mit der Software Aufgaben erstellen, die individuell auf das Können der einzelnen Kinder und Jugendlichen zugeschnitten sind. Das spart den Lehrkräften Zeit, die sie anderweitig nutzen können – beispielsweise, um bei der Förderung gezielter und noch stärker auf die einzelnen Schützlinge einzugehen.
Schluss mit Bulimielernen
Und für die Schülerinnen und Schüler könnte bald Schluss mit dem sogenannten Bulimielernen sein, also dem stupiden Auswendiglernen von Fakten, Formeln und Sachverhalten. Programme wie ChatGPT zeigen, wie einfach es heutzutage ist, Informationen abzurufen. Viel wichtiger wird es für Kinder und Jugendliche zukünftig sein, Zusammenhänge zu verstehen und einschätzen zu können – und dadurch ihre Kompetenz auszubauen – nicht nur im immer wichtiger werdenden Medienbereich.