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Haßfurt
Kommentar: Die Gemeinden müssen mehr für Schutz vor Unwettern tun
Das muss die Konsequenz aus den jüngsten Hochwässern sein, auch wenn der Kampf gegen Naturgewalten Grenzen hat. Es geht um zukunftsfähige Konzepte.
Sandsäcke helfen gegen Hochwasser. In Zukunft wird es aber darauf ankommen, dass Gemeinden stärker aktiv werden, um Überflutungen schon im Vorfeld zu verhindern.
Foto: Martin Sage | Sandsäcke helfen gegen Hochwasser. In Zukunft wird es aber darauf ankommen, dass Gemeinden stärker aktiv werden, um Überflutungen schon im Vorfeld zu verhindern.
Martin Sage
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:52 Uhr

Schon klar, eine einzelne Kommune kann den Klimawandel nicht stoppen. Das kann nicht einmal eine ganze Nation. Jede Gemeinde kann aber einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Erde nicht weiter aufheizt. Immer noch zu idealistisch? Dann vielleicht so: Jeder Landstrich kann zumindest Maßnahmen zum Eigenschutz ergreifen, ob es nun um Austrocknung oder Überschwemmungen geht.

Landrat Wilhelm Schneider hat recht, die Kommunen im Landkreis Haßberge müssen sich Gedanken machen, auf welche Weise sie Unwettern wie am Freitag künftig besser begegnen wollen. Denn die extremen Wetterereignisse häufen sich.

Es geht nicht um Vorwürfe, sondern um Konsequenzen

Unbestritten: Es gibt Naturgewalten, denen auch der moderne Mensch nichts entgegenzusetzen hat. Es wäre unfair und unsinnig zu behaupten, Überschwemmungen wie am Freitag hätte man verhindern können. Es geht nicht um Vorwürfe, sondern darum, sobald die aktuelle Krise überwunden ist, Konsequenzen aus den jüngsten Hochwässern zu ziehen und auf lokaler Ebene die typischen Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Unwetter bedrohen Leib und Leben und zerstören Güter . Investitionen etwa in den Hochwasserschutz dienen der Sicherheit und verhindern Millionenschäden. 
Foto: Christian Licha | Unwetter bedrohen Leib und Leben und zerstören Güter . Investitionen etwa in den Hochwasserschutz dienen der Sicherheit und verhindern Millionenschäden. 

Bewusstsein schaffen für die Priorität des Themas

Zum Beispiel: Bachläufe renaturieren, Flächen entsiegeln, kritisch auf den Flächenverbrauch durch Bau- oder Gewerbegebiete schauen, für mehr Grün in und um die Siedlungen herum sorgen und weitläufige Überflutungsbereiche schaffen.

Es muss sich im Bewusstsein von Lokalpolitik und Bürgerschaft verankern, dass der Schutz vor Unwettern kein nettes Thema am Rande ist, sondern Priorität auf der Tagesordnung genießt. Und die Ausgaben dafür keine Spinnerei sind, sondern helfen, Schaden an Leib, Leben und Gütern zu verhindern. Vielleicht begreift dann sogar mancher Nachbar, dass der Schottergarten für ihn selbst und seinen Heimatort nicht der richtige Weg ist.

 

 

 
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