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Königsberg
Königsberg: Eine Spezialfirma hat die Casimirianalinde in der Vorstadt gefällt
Der mächtige alte Baum war vielen Bürgerinnen und Bürgern ans Herz gewachsen. Jahrzehntelang gehört er fest zum Stadtbild.
Die Casimirialinde in Königsberg ist nicht mehr. Sie musste gefällt werden, weil sie infolge einer Pilzkrankheit hätte umstürzen können.
Foto: Tobias Mäder | Die Casimirialinde in Königsberg ist nicht mehr. Sie musste gefällt werden, weil sie infolge einer Pilzkrankheit hätte umstürzen können.
Gerold Snater
 |  aktualisiert: 14.02.2024 10:11 Uhr

Am Donnerstagvormittag ist es geschehen. Die Casimirianalinde in der Königsberger Vorstadt im Steinweg steht nicht mehr. Eine Spezialfirma hat den großen alten Baum, der schon zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden war, mit Spezialvorrichtungen und Spezialwerkzeugen gefällt. Eine Pilzkrankheit hat diese Maßnahme unumgänglich gemacht. Zu groß war die Gefahr, dass der Baum umstürzt, Materialschäden anrichtet oder sogar Personen in Lebensgefahr bringt.

Einige Bürgerinnen und Bürger, darunter auch Stadtoberhaupt Claus Bittenbrünn, beobachteten die Aktion und dachten vielleicht dabei auch an die Zeilen des Lyrikers Eugen Roth im Gedicht "Der Bau": "Zu fällen einen schönen Baum, braucht´s eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk´es, ein Jahrhundert".

Das Ende eines imposanten Baums: Von oben nach unten wurde die Linde immer mehr entastet
Foto: Gerold Snater | Das Ende eines imposanten Baums: Von oben nach unten wurde die Linde immer mehr entastet

Auch die Casimirianalinde hat über ein Jahrhundert gebraucht, um zu dieser stattlichen Linde zu werden und sich damit in dieser Hinsicht an das Gedicht von Eugen Roth gehalten. Nicht aber an die Zeitspanne der Fällaktion. Die hat doch etwas mehr als eine halbe Stunde in Anspruch genommen.

Übrigens, dass die Linde möglichst schnell durch eine nicht zu kleine Nachfolgerin ersetzt werden sollte, darüber waren sich alle Beobachterinnen und Beobachter einig. Der Platz in der Vorstadt ohne Lindenbaum sei viel zu leer. Das geht nicht, so die Meinung der Anwohnerinnen und Anwohner. Man hatte sich so an sie gewöhnt, die Linde gehörte zum Leben, zum Feiern und zum Ausruhen dazu.

 
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