
Die kleine Gemeinde Untermerzbach im Landkreis Haßberge und der Träger- und Förderverein "Synagoge Memmelsdorf in Unterfranken" können sich seit diesem Montag etwas Großes auf die Fahne schreiben: Sie haben den diesjährigen Deutschen Denkmalschutzpreis gewonnen.
Wie das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst in einer Pressemitteilung schreibt, sind die Gemeinde und der Verein am Montag in Mainz mit der Silbernen Halbkugel ausgezeichnet worden. Und zwar für die Restaurierung der Synagogen in Memmelsdorf und Gleusdorf sowie die Präsentation der reichen jüdischen Geschichte der Region.
Höchste bundesdeutsche Auszeichnung auf dem Gebiet der Denkmalpflege
Der Deutsche Preis für Denkmalschutz ist die höchste Auszeichnung auf diesem Gebiet in der Bundesrepublik Deutschland, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. Mit der Silbernen Halbkugel wird seit 1979 das überdurchschnittliche ehrenamtliche Engagement Einzelner oder von Personengruppen für die Denkmalpflege und Archäologie gewürdigt.
"Die Restaurierung der Synagogen in Memmelsdorf und Gleusdorf ist ein leuchtendes Beispiel für die historische Verantwortung des Denkmalsschutzes", wird Kunstminister Markus Blume im Presseschreiben zitiert. "Besonders in Zeiten eines wiederaufflammenden Antisemitismus ist die schon drei Jahrzehnte währende Arbeit des Fördervereins und das Engagement der Kommune ein starkes Zeichen für Aufklärung, Toleranz und Zusammenhalt", so Blume.